Heidegger, Rekroratsrede, Selbstbehauptung Der Dt. Universitaet

Published on September 2020 | Categories: Documents | Downloads: 0 | Comments: 0 | Views: 33
of x
Download PDF   Embed   Report

Comments

Content

 

Heidegger, Martin. Die Selbstbehauptung der deutschen Universität. Das Rektorat 1933/34. Red. Hermann Heidegger. Frankfurt am Main: Klostermann, 1983. 4-----------------------------------------------------

»Die Selbstbehauptung der deutschen Universität«, durchgesehene Neuauflage des von1933/34 1933, Korn Verlag Breslau »DasDruckes Rektorat – Tatsachen und Gedanken«, Erstveröffentlichung einer Niederschrift aus dem Jahre 1945 Herausgegeben Herausgegeb en von Hermann Heidegger Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1983 Satz und Druck: Poeschel & Sc Schu hulz lz-S -Sch chom ombu burg rgk, k, Es Esch chwe wege ge/W /Wer erra ra Alle Alle Re Rech chte te vo vorb rbeh ehal alte ten. n. Prin Printe ted d in Germany 5-----------------------------------------------------

VORWORT Fünfzig Jahre nach der Rektoratsrede von Martin Heidegger, »Die Selb Se lbst stbe beha haup uptu tung ng de derr deut deutsc sche hen n Un Univ iver ersi sitä tät« t«,, ersc ersche hein intt es notwendig, den Text dieser Rede, über den viele reden, manche sogar sog ar schrei schreiben ben,, ohne ohne ihn gelese gelesen n zu hab haben, en, der Öffent Öffentlic lichke hkeit it al allg lgem emei ein n wied wieder er zu zugä gäng ngli lich ch zu ma mach chen en.. Se Sech chss alte alte Setz Setzfe fehl hler er wurden verbessert, zwei geringfügige sprachliche Korrekturen, aus dem de m Hand Handex exem empl plar ar Mart Martin in Heid Heideg egge gers rs,, wurd wurden en eing eingef efüg ügt. t. Im übrigen ist der Text ein unveränderter Nachdruck der 1. Auflage vom Jahre 1933. Auf Veranlassung der NSDAP wurde diese Rede bald nach dem Ende Februar 1934 aus Protest erfolgten Rücktritt Martin Heideggers -er hatte sich geweigert, von ihm ernannte nichtnati na tion onal also sozi zial alis isti tisc sche he De Deka kane ne wied wieder er ab abzu zuse setz tzen en kurz kurz nach nach Erscheinen der 2. Auflage aus dem Handel zurückgezogen. Überworden. den Inhalt dieser Rede ist viel Falsches und nach Unwahres verbreitet Selbst Universitätsprofessoren haben 1945 biß in die jüngste Zeit in ihren Veröffentlichungen angebliche Sätze aus der Rektoratsrede Martin Heideggers zitiert, die in dieser Rede ni nich chtt aufz aufzuf ufin inde den n si sind nd.. Die Die Wo Wort rte e »N »Nat atio iona nals lsoz ozia iali lism smus us« « und und »nat »n atio iona nals lsoz ozia iali list stis isch ch« « komm kommen en in dies dieser er Re Rede de nich nichtt vor, vor, »Der »Der Führer«, der »Reichskanzler« oder »Hitler« werden nicht genannt. Scho Sc hon n de derr Tite Titell de derr Re Rede de ließ ließ dama damals ls au aufh fhor orch chen en.. Oh Ohne ne Zweif Zw eifel el war Martin Martin Heideg Heidegger ger zunäch zunächst, st, wie auch auch viele viele sp späte ätere re Widerstandskämpfer, von der damaligen nationalen Aufbru Auf bruchs chstim timmun mung g erfaßt erfaßt worde worden. n. Er hat seine seine vor vorübe überge rgehen hende de Verstrickung in die damalige Bewegung nie abgeleugnet. Sicherlich hat er während seiner Rektoratszeit auch Fehler gemacht. Eigene

 

Unzulänglichkeiten hat er nicht abgestritten. Aber er war 6-----------------------------------------------------

weder ein kritikloser Mitläufer noch ein tätiges Parteimitglied. Von Anfang an stand er in einer deutlichen Distanz zur Parteileitung, was sich z. B. dadurch ausdrückte, daß er die Bücherverbrennungen und die Aufhängung des »Judenplakates« in der Universität verbot, daß er zu Dekanen nur Nichtnationalsozialisten ernannte und daß er wahrend seiner Rektoratszeit die jüdischen Professoren von Hevesy und Thannhauser an der Universität halten könnte. Kurz urz na nach ch de dem m Zus usam amme menb nbrruch uch 194 945 5 sch chrrieb ieb Marti artin n Heidegger einen Rückblick: »Das Rektorat 1933/34 - Tatsachen und Gedanken«. Das handschriftliche Manuskript übergab er später dem Unte Un terz rzei eich chne nend nden en mi mitt der der Weis Weisun ung, g, es zu ge gege gebe bene nerr Zeit Zeit zu veröffentlichen. Die notwendige Neuauflage der Rektoratsrede, die 1982 in Frankreich zweisprachig veröffentlicht wurde, scheint für die Erstveröffentlichung dieses Rückblickes, der inhaltlich teilweise mit dem im September 1966 geführten »Spiegel«-Gespräch übereinstimmt, der richtige Zeitpunkt zu sein. Für die Mithilfe beim Korrekturlesen danke ich meiner Frau  Jutta, Frau Dr. Luise Luise Michaelsen und Frau Clothilde Clothilde Rapp. Attental, im Januar 1983 Hermann Heidegger 7-----------------------------------------------------

INHALT Die Selbstbehauptung der deutschen Universität Seite 9

Das 1933/34 SeiteRektorat 21 9-----------------------------------------------------

DIE SELBSTBEHAUPTUNG DER DEUTSCHEN UNIVERSITÄT Die Übernahme des Rektorats ist die Verpflichtung zur geistigen Führ Fü hrun ung g di dies eser er hohe hohen n Schu Schule le.. Di Die e Gefo Gefolg lgsc scha haft ft der der Lehr Lehrer er und und Schü Sc hüle lerr er erwa wach chtt und und erst erstar arkt kt alle allein in au auss de derr wahrh ahrhaf afte ten n un und d gemeinsamen Verwurzelung im Wesen der deutschen Universität. Dieses Wesen aber kommt erst zu Klarheit, Rang und Macht, wenn zuvörderst und jederzeit die Führer selbst Geführte sind - geführt

 

von der Unerbittlichkeit jenes geistigen Auftrags, der das Schicksal des deutschen Volkes in das Gepräge seiner Geschichte zwingt. Wissen wir um diesen geistigen Auftrag? Ob ja oder nein, unab un abwe wend ndba barr blei bleibt bt die die Fr Frag age: e: sind wi wir, r, Lehr Lehrer ersc scha haft ft und und Schülerschaft dieser hohen Schule, in das Wesen der deutschen Universität wahrhaft und gemeinsam verwurzelt? Hat dieses Wesen echte Prägekraft für unser Dasein? Doch nur dann, wenn wir dieses Wesen von Grund aus wollen. Wer mochte aber daran zweifeln? Geme Ge mein inhi hin n si sieh ehtt man man den den vorw vorwal alte tend nden en Wese Wesens nsch char arak akte terr der der Universität in ihrer »Selbstverwaltung«; die soll erhalten bleiben. Allein - haben wir es auch ganz bedacht, was dieser Anspruch auf  Selbstverwaltung von uns fordert? Selbstverwaltung heißt doch: uns selbst die Aufgabe setzen und selbst selbst Weg und Weise Weise ihrer ihrer Ver Verwir wirkli klichu chung ng be besti stimme mmen, n, um darin selbst zu sein, was wir sein sollen. Aber wissen wir denn, wer  wir selbst sind, diese Körperschaft von Lehrem und Schülem der höchsten höch sten Schule Schule des deuts deutschen chen Volkes? Volkes? Können wir das überhaupt wissen, ohne die ständigste und harteste Selbstbesinnung? Weder die Kenntnis der heutigen Zustände der Universität, noch auch die Bekanntschaft mit ihrer früheren Geschichte ver10----------------------------------------------------

bürgen schon ein hinreichendes Wissen von ihrem Wesen - es sei denn, daß wir zuvor in Klarheit und Harte dieses Wesen für die Zukunft umgrenzen, in solcher Selbstbegrenzung es wollen, und daß wir in solchem WoIlen uns selbst behaupten. Selbstverwaltung besteht nur auf dem Grunde der Selbstbesinnung. Selbstbesinnung aber geschieht nur in der Kraft der Selbstbehauptung der deutschen Universität. Werden wir sie vollziehen und wie? Die Di e Selb Selbst stbe beha haup uptu tung ng der der deut deutsc sche hen n Un Univ iver ersi sitä tätt is istt der der ur urspr sprüng ünglic liche, he, gem gemein einsam same e Wille Wille zu ihrem ihrem Wes Wesen. en. Die deu deutsc tsche he Universität gilt uns als die hohe Schule, die aus Wissenschaft und durc du rch h Wiss Wissen ensc scha haft ft die die dieErziehung Führ Führer er und un d Zucht Hüte Hüterr nimmt. des des Schi Sc hick cksa sals ls zum des des deutschen VoIkes in und Der Wille Wesen der deutschen Universität ist der Wille zur Wissenschaft als Wille zum geschichtlichen geistigen Auftrag des deutschen Volkes als eines in seinem Staat sich selbst wissenden VoIkes. Wissenschaft und deutsches Schicksal müssen  zumal im Wesenswillen zur Macht komm ko mmen en.. Und sie wer werde den n es dan dann und und nur  da dann nn,, we wenn nn wi wirr -Lehrersc -Lehr erschaft haft und Schülersc Schülerschaft haft - einm einmal al die Wissen Wissensch schaft aft ihrer ihrer innersten Notwendigkeit aussetzen und wenn wir zum anderen dem deutschen Schicksal in seiner außersten Not standhalten. Das Wesender Wissenschaft erfahren wir allerdings nicht in sein se iner er in inne ners rste ten n No Notw twen endi digk gkei eit, t, so sola lang nge e wi wirr nur nur - vom vom »n »neu euen en Wissenschaftsbegriff« Wissenschaftsbegr iff« redend - einer allzu heutigen Wissenschaft die

 

Eigenständigkei Eigenstän digkeitt und Voraussetz Voraussetzungs ungslosig losigkeit keit bestreiten. bestreiten. Diese Diesess le ledi digl glic ich h veme vemein inen ende de und und kaum kaum über über die die letz letzte ten n Jahr Jahrze zehn hnte te zurückblickende Tun wild nachgerade zum Schein einer wahrhaften Bemühung um das Wesen der Wissenschaft. WoIlen wir das Wesen der Wissenschaft fassen, dann müssen wirr er wi erst st der der Ents Entsch chei eidu dung ngsf sfra rage ge unte unterr die die Auge Augen n gehe gehen: n: so soll ll Wissenschaft fernerhin für uns noch sein, oder sollen wir sie einem raschen Ende zutreiben lassen? Daß Wissenschaft überhaupt sein soll, ist niemals unbedingt notwendig. Soll Wissen11----------------------------------------------------

schaft aber sein und soll sie für  uns und durch uns sein, unter weIcher Bedingung kann sie dann wahrhaft bestehen? Nur dann, wenn wir uns wieder unter die Macht des  Anfangs unseres geistig-geschichtlichen Daseins stellen. Dieser Anfang ist derr Aufb de Aufbru ruch ch der der grie griech chis isch chen en Ph Phil ilos osop ophi hie. e. Dari Darin n st steh ehtt der der abendländische Mensch aus einem Volkstum kraft seiner Sprache erstmals auf gegen das Seiende im Ganzen und befragt und begreift es als das Seiende, das es ist. Alle Wissenschaft ist PhiIosophie, mag sie es wissen und wollen - oder nicht. Alle Wissenschaft bIeibt jenem Anfang der Philosophie verhaftet. Aus ihm schöpft sie die Kraft ihres Wesens, gesetzt, daß sie diesem Anfang überhaupt noch gewachsen bIeibt. Wirr woll Wi wollen en hier hier zw zwei ei ausz auszei eich chne nend nde e Ei Eige gens nsch chaf afte ten n de dess ur urspr sprüng üngIic Iichen hen gri griech echisc ischen hen Wes Wesens ens der Wissen Wissensch schaft aft unserem Dasein zurückgewinnen. Bei den Griechen ging ein alter Bericht um, Prometheus sei der erste erste Phi Philos losoph oph gew gewese esen. n. Diesen Diesen Pro Promet metheu heuss laB laBtt Aischy Aischylos los einen Spruch sagen, der das Wesen des Wissens ausspricht: technè d’anankès asthenestera makhrooi

(Prom. 514 ed. Wil.) »Wissen aber ist weit unkräftiger denn Notwendigkeit.« Das will sagen: jedes Wissen um die Dinge bleibt zuvor ausgeliefert der Übermacht des Schicksals und versagt vor ihr. Eben ben desh deshal alb b muß das das Wi Wiss ssen en seine einen n hö höch chst sten en Tro Trotz entf en tfal alte ten, n, fü fürr den den erst erst die die ganz ganze e Mach Machtt der der Verb Verbor orge genh nhei eitt des des Seienden aufsteht, um wirklich zu versagen. So öffnet sich gerade das Seiende in seiner unergründbaren Unabänderlichkeit und leiht dem Wissen seine Wahrheit. Dieser Spruch von der schöpferischen Unkraft des Wissens ist ein Wort der Griechen, bei denen man allzu billig das Vorbild für ein rein auf sich selbst gestelltes und dabei selb se lbst stve verg rges esse sene ness Wiss Wissen en fi find nden en mo moch chte te,, das das man man un unss als als die die »theoretische« Haltung deutet. – Aber was ist die theooria für den

 

Griechen? Man sagt: die reine 12----------------------------------------------------

Betrac Betr acht htun ung, g, die die nur nur der der Sach Sache e in ihre ihrerr Füll Fülle e un und d Fo Ford rder erun ung g verb ve rbun unde den n bl blei eibt bt.. Dies Dieses es betr betrac acht hten ende de Verh Verhal alte ten n so soll ll un unte terr Berufung auf die Griechen um seiner selbst willen geschehen. Aber diese Berufung hat unrecht. Denn einmal geschieht die »Theorie« nicht um ihrer selbst willen, sondern einzig in der Leidenschaft, dem Seienden als solchem nahe und unter seiner Bedrängnis zu bleiben. Zum Zu m andern andern aber aber käm kämpft pften en die Gri Griech echen en gerade gerade darum, darum, die dieses ses betrachtende Fragen als eine, ja als die höchste Weise der energeia, des »amam-We Werrke-S ke-Sei ein ns« s«,, des Mensc ensche hen n zu beg egrreife eifen n un und d zu voll vo llzi zieh ehen en.. Nich Nichtt st stan and d fü fürr Sinn Sinn dana danach ch,, di die e Pr Prax axis is der der Theo Theori rie e anzugleichen, sondern umgekehrt, die Theorie selbst als die höchste Verwir Ver wirkli klichu chung ng ech echter ter Pr Praxi axiss zu verste verstehen hen.. Den Gr Griec iechen hen ist die Wissenschaf aftt nicht ein »Kulturgut« t«,, sondern die innerst best be stim imme mend nde e Mi Mitt tte e de dess ganz ganzen en vo volk lkli lich ch-s -sta taat atli lich chen en Dase Dasein ins. s. Wissenschaft ist ihnen auch nicht das bloße Mit itte tell der der Bewußtmachung des Unbewußten, sondern die das ganze Dasein scharfhaltende und es umgreifende Macht. Wissenschaft ist das fragende Standhalten inmitten des sich stän ständi dig g verb verber erge gend nden en Seie Seiend nden en im Ganz Ganzen en.. Di Dies eses es hand handel elnd nde e Ausharren weiß dabei um seine Unkraft vor dem Schicksal. Das ist das anfängliche Wesen der Wissenschaft. Aber liegt dieser Anfang nicht schon zweieinhalb Jahrtausende zurück? Hat nicht nic ht der Fo Forts rtschr chritt itt men mensch schlic lichen hen Tun Tunss auc auch h die Wis Wissen sensch schaft aft vera ve rand nder ert? t? Gewi Gewiß! ß! Di Die e na nach chko komm mmen ende de chri christ stli lich ch-th -theo eolo logi gisc sche he Weltde Wel tdeutu utung, ng, ebens ebenso o wie das späte spätere re mat mathem hemati atisch sch-te -techn chnisc ische he Denken der Neuzeit haben die Wissenschaft zeitlich und sachlich von vo n ih ihre rem m An Anfa fang ng entf entfer ernt nt.. Ab Aber er dami damitt is istt der der Anfa Anfang ng se selb lbst st keineswegs überwunden oder gar zunichte gemacht. Denn gesetzt, die ursprüngliche griechische Wissenschaft ist etwas Großes, dann bleibt ble ibt der  Anfang die dieses ses Große Großen n sein sein Größtes. Da Dass Wese Wesen n de derr Wissenschaft könnte nicht einmal entleert und vernutzt werden, wie es aller »internationaler heute ist,trotz wenn dieErgebnisse Größe des und Anfangs nicht noch Organisationen« bestünde. Der Anfang ist noch. Er liegt 13----------------------------------------------------

nicht hinter uns als daß langst Gewesene, sondern er steht vor  uns. Der Anfang ist als das Größte im voraus über alles Kommende und so auch über uns schon hinweggegangen. Der Anfang ist in unsere Zukunft eingefallen, er steht dort als die ferne Verfügung über uns, seine Größe wieder einzuholen. Nur wenn wir dieser fernen Verfügung entschlossen uns fügen, um die Größe des Anfangs zurückzugewinnen, nur dann wird uns die

 

Wissenschaft zur innersten Notwendigkeit des Daseins. Andernfalls bleibt sie ein Zufall, in den wir geraten, oder daß beruhigte Behagen ei eine nerr ge gefa fahr hrlo lose sen n Be Besc scha haft ftig igun ung g zu zurr Fo Ford rder erun ung g eine einess bl bloß oßen en Fortschritts von Kenntnissen. Fügen wir uns aber der fernen Verfügung des Anfangs, dann muß mu ß di die e Wiss Wissen ensc scha haft ft zu zum m Gr Grun undg dges esch cheh ehni niss un unse sere ress geis geisti tiggvolklichen Daseins werden. Und wenn gar unser eigenstes Dasein selbst vor einer großen Wandlung steht, wenn es wahr ist, was der leidenschaftlich den Gott suche su chende nde letzte letzte deu deutsc tsche he Philos Philosoph oph,, Friedr Friedrich ich Nie Nietzs tzsche che,, sagte: sagte: »Got ottt is istt tot« tot« -, wen enn n wir Ern Ernst mache achen n müss ssen en mi mitt dies dieser er Verlassenheit des heutigen Menschen inmitten des Seienden, wie steht es dann mit der Wissenschaft? Dann Dan n wa wande ndelt lt sic sich h daß anfäng anfänglic lich h bewund bewundern ernde de Aushar Ausharren ren der Griechen vor dem Seienden zum völlig ungedeckten Ausgesetztsein in das Verborgene und Ungewisse, d. i. Fragwürdige. Das Fragen ist dann nicht mehr nur die überwindbare Vorstufe zur Antwort als dem Wissen, sondern das Fragen wird selbst die höchste Gestalt des Wissens. Das Fragen entfaltet dann seine eigenste Kraft der Aufschließung des Wesentlichen aller Dinge. Das Fragen zwingt dann zur äußersten Vereinfachung des Blickes auf das Unumgängliche. Solches Fragen zerbricht die Verkapselung der Wissenschaften in gesonderte Fächer, holt sie zurück aus der ufer- und ziellosen Zerst erstrreu euun ung g in ver vereinz einzel eltte Felde elderr und Ecken cken und set etzt zt die die Wissen Wis sensch schaft aft wieder wieder unm unmitt ittelb elbar ar aus der Fru Frucht chtbar barkei keitt und dem Segen aller weltbildenden Mächte des menschlich-geschichtlichen Daseins, als da sind: Natur, Geschichte, Sprache; Volk, 14----------------------------------------------------

Sitte, Staat; Dichten, Denken, Glauben; Krankheit, Wahnsinn, Tod; Recht, Wirtschaft, Technik. Woll Wo llen en wir das We Wessen der Wi Wisssen ensschaf chaftt im Sinn inne des fragenden, ungedeckten Standhaltens inmittenWesen der Ungewißheit dann n schaff schafftt dieser  Wesenswill swille e unserem unserdes em Seiend Sei enden en im Ga Ganze nzen, n, dan

Volke seine Welt der innersten und äußersten Gefahr, d. h. seine wahrhaft geistige Welt. Denn »Geist« ist weder leerer Scharfsinn, noch das unverbindliche Spiel des Witzes, noch das uferlose Treiben vers ve rsta tand ndes esmä mäßi ßige gerr Zerg Zergli lied eder erun ung, g, no noch ch ga garr die die Welt Weltve vern rnun unft ft,, sondern Geist ist ursprünglich gestimmte, wissende Entschlossenheit zum Wesen des Seins. Und die geistige Welt  eines Volkes ist nicht der Überbau einer Kultur, sowenig wie das Zeughaus für verwendbare Kenntnisse und Werte, sondern sie ist die Macht der tiefsten Bewahrung seiner erd- und bluthaften Kräfte als Macht der innersten Erregung und weitesten Erschütterung seines Daseins. Eine geistige Welt allein verbUrgt dem Volke die Große. Denn sie

 

zwingt dazu, daß die ständige Entscheidung zwischen dem Willen zur Große und dem Gewährenlassen des Verfalls das Schrittgesetz wird für den Marsch, den unser Volk in seine künftige Geschichte angetreten hat. Wollen Wol len wir dieses dieses Wes Wesen en der Wis Wissen sensch schaft aft,, dann dann muß die Lehrersch Lehr erschaft aft der Unive Universitä rsitätt wirklich wirklich vorrücken vorrücken in den äußersten äußersten Posten Pos ten der Gefahr Gefahr der stä ständi ndigen gen Wel Weltun tungew gewißh ißheit eit.. Hält Hält sie dor dortt stand, d. h. erwächst ihr von dort - in der wesentlichen Nähe der Bedrängnis aller Dinge - das gemeinsame Fragen und geme ge mein insc scha haft ftli lich ch ge gest stim immt mte e Sage Sagen, n, dann dann wi wird rd si sie e st star ark k zur zur Führerschaft. Denn das Entscheidende im Führen ist nicht das bloße Vorangehen, sondern die Kraft zum Alleingehenkönnen, nicht aus Ei Eige gens nsin inn n und und Herr Herrsc schg hgel elüs üste te,, so sond nder ern n kr kraf aftt eine einerr ti tief efst sten en Bestimmung und weitesten Verpflichtung. Solche Kraft bindet an das Wesentliche, schafft die Auslese der Besten und weckt die echte Gefolgschaft derer, die neuen Mutes sind. Aber wir brauchen die Gefolgschaft nicht erst zu wecken. Die deutsche Studentenschaft ist auf dem Marsch. Und wen sie sucht, 15----------------------------------------------------

das sind jene Führer, durch die sie ihre eigene Bestimmung zur gegründeten, wissenden Wahrheit erheben und in die Klarheit des deutend-wirkenden Wortes und Werkes stellenwill. Aus der Entschlossenheit der deutschen Studentenschaft, dem deutschen Schicksal in seiner außersten Not standzuhalten, kommt ein Wille zum Wesen der Universität. Dieser Wille ist ein wahrer Will Wi lle, e, so sofe fern rn die die deut deutsc sche he St Stud uden ente tens nsch chaf aftt durc durch h das das ne neue ue Studentenrecht sich selbst unter das Gesetz ihres Wesens stellt und damit dam it dieses dieses Wesen Wesen all allere ererst rst umgren umgrenzt. zt. Sic Sich h sel selbst bst das Geset Gesetzz gebe ge ben, n, is istt hö höch chst ste e Fr Frei eihe heit it.. Di Die e viel vielbe besu sung ngen ene e »a »aka kade demi misc sche he Freiheit« wird aus der deutschen Universität verstoßen; denn diese Freiheit war unecht, weil nur vemeinend. Sie bedeutete vorwiegend Unbe Un bekü kümm mmer erth thei eit, t, Be Beli lieb ebig igke keit it der der Absi Absich chte ten n un und d Ne Neig igun unge gen, n, Ungebundenheit im Tun DerWahrheit Begriff der Freiheit des deutschen Studenten wirdund jetztLassen. zu seiner zurückgebracht. Aus ihr entfalten sich künftig Bindung und Dienst der deutschen Studentenschaft. Die Di e erst erste e Bind Bindun ung g is istt die die in die die Volk Volksg sgem emei eins nsch chaf aft. t. Sie Sie verpfl ver pflich ichtet tet zum mit mittra tragen genden den und mit mithan handel delnde nden n Tei Teilha lhaben ben am Mühen, Trachten und Können aller Stände und Glieder des Volkes. Diese Die se Bindun Bindung g wird wird for fortan tan fes festge tgemac macht ht und in da dass stu studen dentis tische che Dasein eingewurzelt durch den Arbeitsdienst. Die  zweite Bindung ist die an die Ehre und das Geschick der Nation inmitten der anderen Volker. Sie verlangt die in Wissen und Können Kön nen ges gesich ichert erte e und durch durch Zucht Zucht gestra gestrafft ffte e Bereit Bereitsch schaft aft zum Einsat Ein satzz bis ins Letzte Letzte.. Die Diese se Bin Bindun dung g umgrei umgreift ft und dur durchd chdrin ringt gt

 

künftig das ganze studentische Dasein als Wehrdienst. Die dritte Bind Bindun ung g der der Stud Studen ente tens nsch chaf aftt is istt die die an den den geistigen Auftrag des deutschen Volkes. Dies Volk wirkt an seinen Schi Sc hick cksa sal, l, inde indem m es sein seine e Gesc Geschi hich chte te in die die Öffe Öffenb nbar arke keit it der der Übermacht aller weltbildenden Machte des menschlichen Daseins hineinstellt und sich seine geistige Welt immer neu erkämpft. So ausgesetzt in die äußerste Fragwürdigkeit des eigenen Daseins, will dies Volk ein geistiges Volk sein. Es fordert 16----------------------------------------------------

von sich und für sich in seinen Führen und Hüten die härteste Kl Klar arhe heit it de dess höch höchst sten en,, we weit ites este ten n und und reic reichs hste ten n Wi Wiss ssen ens. s. Ei Eine ne studentische Jugend, die früh sich in die Mannheit hineinwagt und ihr Wollen über das künftige Geschick der Nation ausspannt, zwingt sich von Grund aus zum Dienst an diesem Wissen. Ihr wird der Wissensdienst  nich nichtt mehr mehr sein sein dü dürf rfen en die die du dump mpfe fe un und d sc schn hnel elle le Abrichtung zu einem »vornehmen« Beruf. Weil der Staatsmann und Lehrer, der Arzt und der Richter, der Pfarrer und der Baumeister das volklich-staatliche Dasein Führen und in seinen Grundbezügen zu den weltbildenden Machten des menschlichen Seins bewachen und scharf halten, deshalb sind diese Berufe und die Erziehung zu ihnen dem de m Wi Wiss ssen ensd sdie iens nstt über überan antw twor orte tet. t. Da Dass Wisse Wissen n st steh ehtt nich nichtt im Dienste der Berufe, sondern umgekehrt: die Berufe erwirken und verwalten jenes höchste und wesentliche Wissen des Volkes um sein ganz ga nzes es Dase Dasein in.. Aber Aber dies dieses es Wiss Wissen en is istt uns uns nich nichtt die die beru beruhi higt gte e Kenntnisnahme von Wesenheiten und Werten an sich, sondern die schärf sch ärfste ste Gefähr Gefährdun dung g de dess Dasein Daseinss inm inmitt itten en der Überma Übermacht cht des Seienden. Die Fragwürdigkeit des Seins überhaupt zwingt dem Volk Arbeit und Kampf ab und zwingt es in seinen Staat, dem die Berufe zugehören. Die drei Bindungen - durch das Volk an das Geschick des Staates im ge geis isttigen igen Auft Auftrrag - sind ind dem dem de deut utsc sch hen Wese Wesen n gleichursprünglich. Di Die e dr drei ei von von da ent entspr springe ingen nde den n Di Dien enst ste e Arbeitsdienst, Wehrdienst und Wissensdienst - sind gleich notwendig und gleichen Ranges. Das mithan mithandel delnde nde Wissen Wissen um das Vol Volk, k, das sic sich h bereit bereithal halten tende de Wiss Wi ssen en um das das Gesc Geschi hick ck des des Staa Staate tess sc scha haff ffen en in eins eins mi mill de dem m Wissen um den geistigen Auftrag erst das ursprüngliche und volle Wesen der Wissenschaft, deren Verwirklichung uns aufgegeben ist -gesetzt, daß wir uns in die ferne Verfügung des Anfangs unseres geistig-geschichtlichen Daseins fügen. Diese Wi Wisssens sensch chaf aftt is istt gem gemeint eint,, wenn enn das Wesen esen der deutschen Universität umgrenzt wird als die hohe Schule, die aus Wissenschaft und durch Wissenschaft die Führer und Hüter des 17----------------------------------------------------

 

Schicksals des deutschen Volkes in die Erziehung und Zucht nimmt. ursprü prüngl nglich iche e Beg Begrif rifff der Wissen Wissensch schaft aft verpfl verpflich ichtet tet Dieser  urs nicht nur zur »Sachlichkeit«, sondern zuerst zur Wesentlichkeit und Einfachheit des Fragens inmitten der geschichtlich-geistigen Welt dess Vo de VoIk Ikes es.. Ja - hier hierau auss kann kann si sich ch er erst st Sach Sachli lich chke keit it wahr wahrha haft ft begründen, d.h. ihre Art und Grenze finden. Die Wissenschaft nach diesem Sinne muß zur gestaltenden Macht der Körperschaft der deutschen Universität werden. Darin liegt ein Doppeltes Doppeltes:: Lehre Lehrersch rschaft aft und Schülersch Schülerschaft aft müss müssen en einma einmall  je in ihrer Weise vom Begriff der Wissenschaft ergriffen werden und ergriffen bleiben. Zugleich muß aber dieser Begriff der Wissenschaft umgestaltend eingreifen in die Grundformen, innerhalb derer die Lehr Le hrer er und und Sc Schü hüle lerr jewe jeweil ilss in Ge Geme mein insc scha haft ft wiss wissen ensc scha haft ftli lich ch handeln: in die Fakultäten und in die Fachschaften. Die Fakultät ist nur Fakultät, wenn sie sich zu einem im Wesen ihrer Wissenschaft verwurzelten Vermogen geistiger Gesetzgebung entfaltet, um die sie bedrängenden Mächte des Daseins in die eine geistige Welt des Volkes hineinzugestalten. Die Fach achsch schaf aftt is istt nur nur Fachs achsch chaf aft, t, wen wenn sie si sich ch vo von n vornherein in den Bereich dieser geistigen Gesetzgebung stellt und damit die Schranken des Faches zu Fall bringt und das Muffige und Unechte äußerlicher Berufsabrichtung überwindet. In dem Augenblick, wo die Fakultäten und Fachschaften die wesen we sentli tliche chen n und einfac einfachen hen Fr Frage agen n ihrer ihrer Wissen Wissensch schaft aft in Gang Gang bringen, sind Lehrer und Schüler auch schon von denselben letzten Notwendigkeiten und Bedrängnissen des volklichstaatlichen Daseins umgriffen. Die Aus Ausges gestal taltun tung g jedoch jedoch des urspr ursprüng ünglic lichen hen Wes Wesens ens der Wissenschaft verlangt ein solches Ausmaß an Strenge, Verantwortung und überlegener Geduld, daß dem gegenüber etwa die gewissenhafte Befolgung oder die eifrige Abänderung fertiger Verfahrungsweisen kaum ins Gewicht fallen. Wenn aber die Griechen drei Jahrhunderte brauchten, um 18----------------------------------------------------

auch nur die Frage, was das Wissen sei, auf den rechten Boden und in die sichere Bahn zu bringen, dann dürfen wir  erst recht nicht meinen, die Aufhellung und Entfaltung des Wesens der deutschen Universität erfolge im laufenden oder kommenden Semester. Aber eines freilich wissen wir aus dem angezeigten Wesen der Wissenschaft, daß die deutsche Universität nur dann zu Gestalt und Mac ach ht kom kommt, mt, wen wenn die die drei drei Di Dien enst ste e - Arbe Arbeit itss-,, Weh Wehr- un und d Wiss Wi ssen ensd sdie iens nstt - ursp ursprü rüng ngli lich ch zu einer  pr präg ägen ende den n Kr Kraf aftt si sich ch zusammenfinden. Das will sagen: Der Wesenswille der Lehrerschaft muß zu der Einfachheit und

 

Weite des Wissens um das Wesen der Wissenschaft erwachen und er erst star arke ken. n. Der Der Wese Wesens nswi will lle e de derr Schü Schüle lers rsch chaf aftt muß muß si sich ch in die die höchst höc hste e Klarh Klarheit eit und Zucht Zucht des Wis Wissen senss hinauf hinaufzwi zwinge ngen n und die Mitwissenschaft um das Volk und seinen Staat in das Wesen der Wissen Wis sensch schaft aft forder fordernd nd und bes bestim timmen mend d hinein hineinges gestal talten ten.. Beide Beide Willen müssen sich gegenseitig zum Kampf steilen. Alle willentlichen und un d denk denker eris isch chen en Verm Vermog ogen en,, alle alle Kräf Kräfte te des des Herz Herzen enss und und alle alle Fahigkeiten des Leibes müssen durch Kampf entfaltet, im Kampf  gesteigert und als Kampf bewahrt bleiben. Wirr wähle Wi ählen n den wis wissend senden en Kampf ampf der der Frag Fragen ende den n und bekennen beken nen mit Carl von Clau Clausewit sewitz: z: »Ich sage mich los von der leichtsinnigen Höffnung einer Errettung durch die Hand des Zufalls. « Die Kampfgemeinschaft der Lehrer und Schüler wird aber nur dann die deutsche Universität zur Statte der geistigen Gese Ge setz tzge gebu bung ng umsc umscha haff ffen en und und in ihr ihr die die Mi Mitt tte e der der st stra raff ffst sten en Sammlung zum höchsten Dienst am Volke in seinem Staat erwirken, wenn we nn Lehr Lehrer ersc scha haft ft und und Schü Schüle lers rsch chaf aftt einf einfac ache her, r, hart harter er un und d bedürfnisloser als alle anderen Volksgenossen für Dasein einrichten. Alle Führung muß der Gefolgschaft die Eigenkraft zugestehen. Jedes Folgen aber trägt in sich den Widerstand. Dieser Wesensgegensatz im Führen und Folgen darf weder verwischt, noch gar ausgelöscht werden. 19----------------------------------------------------

Der Kampf allein hält den Gegensatz öffen und pflanzt in die ganze Körperschaft von Lehrern und Schülern jene Grundstimmung, auss der au der hera heraus us die die si sich ch be begr gren enze zend nde e Selb Selbst stbe beha haup uptu tung ng di die e ents en tsch chlo loss ssen ene e Selb Selbst stbe besi sinn nnun ung g zur zur ec echt hten en Se Selb lbst stve verw rwal altu tung ng ermachtigt. Wollen wir das Wesen der deutschen Universität, oder wollen wir es nicht? Es steht bei uns, ob und wie weit wir uns um die Selbstbesinnung und Selbstbehauptung von Grund aus und nicht nur beiläufig andern bemühen wir - inNiemand bester wird Absicht alte Einrichtungen undoder neueob anfügen. uns nur hindern, dies zu tun. Aber niemand wird uns auch fragen, ob wir wollen oder nicht wollen, wenn die geistige Kraft des Abendlandes versagt und dieses in seinen Fugen kracht, wenn die abgelebte Scheinkultur in sich zusa zu samm mmen enst stür ürzt zt un und d alle alle Kr Kraf afte te in die die Ve Verw rwir irru rung ng reiß reißtt un und d im Wahnsinn ersticken läßt. Ob solches geschieht oder nicht geschieht, das hangt allein daran, ob wir als geschichtlich-geistiges Volk uns selbst noch und wieder wollen - oder ob wir uns nicht mehr wollen. Jeder einzelne entscheidet darüber mit, auch dann und gerade dann, wenn er vor dieser Entscheidung ausweicht.

 

Aber wir wollen, daß unser Volk seinen geschichtlichen Auftrag erfüllt. Wir wollen uns selbst. Denn die junge und jüngste Kraft des Volk Vo lkes es,, di die e über über uns uns scho schon n hinw hinweg eggr greif eift, t, hat  dar darübe überr bereit bereitss entschieden.

Die Her errrlich lichke keit it ab aber er und die die Größ öße e dies diese es Au Aufb fbrruch chss verstehen wir dann erst ganz, wenn wir in uns jene tiefe und weite Besonnenheit tragen, aus der die alte griechische Weisheit das Wort gesprochen: ta … megala panta episfalè

»Alles Größe steht im Sturm…« (Platon, Politeia 497 d, 9) DAS REKTORAT 1933/54  Tatsachen und Gedanken Gedanken Im April 1933 bin ich durch das Plenum der Universität einstimmig zum Rektor gewahlt worden. Mein Vorganger im Amt, v. Möllendorff, hatte auf Weisung des Ministers nach kurzer Tätigkeit sein Amt ni nied eder erle lege gen n müss müssen en.. v. Möll Möllen endo dorf rfff selb selbst st,, mit mit dem dem ic ich h of ofte terr ei eing ngeh ehen end d über über die die Na Nach chfo folg lge e spra sprach ch,, wiin wiinsc scht hte, e, daß daß ic ich h das das Rektorat iibemehme. Insgleichen hat der vormalige Rektor, Sauer, rich zu überzeugen versucht, daß ich im Interesse der Universität das Amt iibemehme. Noch am Vormittag des Wahltages zogerte ich und un d woll wollte te vo von n der der K~ K~di dida datu turr zurü zurück cktr tret eten en.. 1c 1ch h ha hatt tte e kein keine e Beziehung zu den maßgebenden RegierungsundParteistellen, war selbst weder Mitglied der Partei, noch hatte ich rich in irgendeiner Weise politisch betätigt. So war es ungewiß, ob ich dort, wo sich die politische Macht konzentrierte, gehort würde bezüglich dessen, was mirr al mi alss Notw Notwen endi digk gkeit eit un und d Au Aufg fgab abe e vors vorsch chwe webt bte. e. Es wa warr aber aber ebenso ungewiß, inwieweit die Universität von sich aus mitginge, ihr eigenes Wesen ursprünglicher zu finden und zu gestalten, welche Aufg Au fgab abe e ic ich h bere bereit itss in me mein iner er Antr Antrit itts tsre rede de vom vom Somm Sommer er 1929 1929 öffentlich dargelegt hatte. In denes:einleitenden Satzen der Antrittsrede »Was ist Meta .J!.~?« heißt »~~~~~.!!i~~~j~~~~~U~-;;;r Dasei asein n -i -in n der Gem Gem-emS -emSCT CTia ia::ff ff::"v "vo onFo nForsr sro oern; ern;-r -r;;emeeme-m m un und d Studierenden -ist durch die Wissenschaft  bestimmt. Was geschieht Wesentliches mit uns im Grunde des Daseins ins, sofern die Wissenschaft unsere Leidenschaft  geworden ist? -'Die Gebiete der Wissenschaften liegen weit auseinander. Die Behandlungsart ihrer Gegenstan Gegen stande de ist grundver grundverschie schieden. den. Diese zerfa zerfallene llene Vielfa Vielfaltigk ltigkeit eit von Disziplinen wird heute nur noch durch die tech g1 nische

Organisation

von

Universitaten

und

Fakultaten

 

zusammen zusam menund und durch durch die prakti praktisch sche e Zweck Zweckset setzun zung g der Facher Facher in ei eine nerr Be Bede deut utun ung g erha erhalt lten en.. Da Dage gege gen n is istt die die Verw Verwur urze zelu lung ng de derr Wissenschaften in ihrem Wesensgrund abgestorben.« Diese Rede war im Jahre 1933 bereits ins Franzosische, ltalienische, Spanische und J apanische übersetzt. Man könnte überall wissen, wie ich fiber die deutsche Universität dachte und was ich als ihr dringlichstes Anliegen ansah. Sic sollte sich sich aus aus ih ihre rem m We Wese sens nsgr grun unde de,, de derr chen chen de derr Wese Wesens nsgr grun und d der der Wissenschaften ist, niimlich aus dem Wesen der Wahrheit selbst emeuem und, statt in der technischen organisatorischin inst stit itut utio ione nell llen en Sche Schein inei einh nhei eitt zu verh verhar arre ren, n, die die ur ursp sprü rüng ngli lich che e lebende Einheit der Fragenden und Wissenden zurückgewinnen. Über Üb er da dass We Wese sen n der der Wa Wahr hrhe heit it sp spra rach ch ic ich h 19 1930 30 in eine einem m soga sogarr wiederholten Vortrag, der an mehreren Orten in Deutschland bis 1932 19 32 geha gehalt lten en wurd wurde e und und durc durch h verv vervie ielf lfal alti tigt gte e Nach Nachsc schr hrif ifte ten n bekannt war. Der Vortrag erschien erst 1943 im Druck. Gleichzeitig mit jenem Vortrag hielt ich cine zweiständige Vorlesung fiber den griechischen Wahrheitsbegriff auf dem Wege einer Auslegung des platonischen Hohlengleichnisses. Diese Vorlesung wurde während meines mei nes Rektor Rektorate atess im Win Winter tersem semest ester er 1933/3 1933/34 4 wie wieder derhol holtt und durch ell stark besuchtes Seminar fiber »Volk und Wissenschaft« ergiinzt. Die Auslegung des Hohlengleichnisses erschien im Druck 1942 im »Jahrbuch für die geistige Überlieferung 11« unter dem  Titel »P »Pla lata tans ns Lehr Lehre e vo von n de derr Wa Wahr hrhe heit it«. «. Di Die e Er Erwi wiih ihnu nung ng un und d Besp Be spre rech chun ung g dies dieses es Au Aufs fsat atze zess wurd wurde e part partei eiam amtl tlic ich h ve verb rbot oten en,, insgleichen wurde die Herstenung von Sonderdrucken und deren buchhandlerischer Vertrieb verboten. Was mich mich bis bis zu zum m letz letztten Tag zog zogem ließ ließ,, das Rekto ektora ratt zu ii iibe beme mehm hmen en,, war war das das Wiss Wissen en,, daß daß ic ich h no notw twen endi dig g mi mitt me mein inem em Vorhaben in cine zwiefache Opposition geraten würde gegen das »Neue Neue« « und und gegen egen das das »Al Alte te« «. Das »N »Neu eue« e« war inz inzwis isch chen en aufgetreten in der Gestalt der »politischen Wissenschaft«, deren gg Idee auf einer Verfalschung des Wesens der Wahrheit gründet. Das »Alt »A lte« e« war war das das Best Bestre rebe ben, n, beim beim »Fac »Fach« h« zu blei bleibe ben n un und d de dess ssen en Fortschritte zu fordem und im Unterricht nutzbar zu machen, jede Besin Be sinnun nung g auf die Wesens Wesensgru grundl ndlage agen n als abstra abstraktp ktphil hiloso osophi phisch sch abzul bzuleh ehne nen n oder der alle allenf nfal alls ls doch nur nur als als auß außer ere e Ve Verrzi zier eru ung zuzulassen, nicht aber als Besinnung zu vollziehen und aus diesem Vollzug zu denken und zur Universität zu ge horen. So bestand die Gefah Gefahr, r, daß mein Versuch Versuch sowohl sowohl vom »Neuen« als auch vom »Alten« her, die linter sich im Gegensatz standen, in gleicher Weise bekämpft und unmoglich gemacht würde. Was ich bei der "Obemahme des Rektorats freilich nock niGht  sah und nicht

 

erwarten erwart en könnte könnte,, ist das, das, was was im Ver Verlau lauff des ers ersten ten Sem Semest esters ers eintrat: daß das Neue und das Alte sich schließlich eintrachtigzusammenfanden, um meine Bemühungen lahmzulegen und mich schließlich auszuschalten.  Trotz der doppelten Geführdung meines Vorhabens einer ur.' sprü sp rüng ngli lich chen en Wese Wesens nsgr grün ündu dung ng der der Univ Univer ersi sitä tätt ha habe be ic ich h mi mich ch schl sc hlie ießl ßlic ich h durc durch h da dass Dran Drange gen n vi viel eler er Koll Kolleg egen en de derr Univ Univer ersi sitä tät, t, in insb sbes eson onde dere re des des abge abgese setz tzte ten n Re Rekt ktor orss v. Mö Möll llen endo dorf rfff und und de dess vorigen Rektors und damaligen Prorektors Sauer entschlossen, das Amt zu iibemehmen, vor allem im Hinblick auf die von K. Sauer geltend gemachte Moglichkeit, daß im Falle meiner Ablehnung der Universität von auBen her jemand als Rektor vorgesetzt werde. Was mic ich h somit omit im Ganze anzen n zur zur "Ob "Obem emah ahm me de dess Rekt Rekto orat atss bestimmte, ist ein Dreifaches : 1. Ich sah sah d~~_ d~~_~_ ~_~~ ~~u ur Mach Machtt gek ekom omme men nen Beweg ewegu ung die Moglichkeit zu einer ~e~e-n--Samnir-im"g-und~ e~e-n--Samnir-im"g-und-Emeue~g Emeue~g ---= des Volkes und emen Weg~-zuserner--es~(filicn-~abenillang: Qi!! ~~~J!! ~~~ J!!:~~ :~~_~g _~g~~~d ~~~den. en. Ich gla glaubt ubte, e, die sich sich sel selbst bst erneue erneuemde mde Universität könnt~-ritberufen sein, bei der inneren Sammlung des Volkes maß-gebend mitzuwirken. 2. Darum sah ich im Rektorat eine Moglichkeit, alle vermogenden Kräfte -abgesehen von Parteizugehorigkeit und Partei 25 doktrin -dem Vorgang der Besinnung und Erneuerung zuzuführen und den EinfluB dieser Kräfte zu starken und zu sichern. 3. Au Auff di dies ese e Weis Weise e höff höffte te ich, ich, de dem m Vo Vord rdri ring ngen en unge ungeei eign gnet eter er Personen und der drohenden Vormacht des Parteiapparates und der Parteidoktrin begegnen zu können. ~eist,, daß d~~~~~y ~eist d~~~~~yj~lMin j~lMinde~~r de~~rtig~s tig~s~d ~d Uni~g-~_~~~~g Uni~g-~_~~~~gensii~ ensii~ ~~~~~~~~~~~"~~~~~~_!~e b . Aber das war für mich, angesichts der Gesamtlage unseres Vol ~._"--" "--"" '"'" " ~~! ~~!}:. }:.~~Q ~~Q~~-~ ~~-~.'? .'?~-y ~-y~~s ~~s~~e ~~e~,d ~,die ie Beque vermog vermog~pd ~pden en Kr Kraft afte e und wesentlichen Ziele ins Spiel zu bringen. »unmoglichen Leute« die Nase zu riimpfen und ohne Blick auf die geschichtliche Lage des Abendlandes das Bisherige zu loben. Wie ich die geschichtliche Lage schon damals sah, moge durch einen Hinweis angedeutet sein. Im Jahre 1930 war Ernst Jüngers Aufsatz überr »Die übe »Die totale totale Mob Mobilm ilmach achung ung« « ers erschi chiene enen; n; in die diesem sem Auf~at Auf~atzz kündigten sich die Grundzüge des 1932 erschieneneri Buches »Der Arbe Ar beit iter er« « an. an. In klei kleine nem m Krei Kreiss ha habe be ic ich h dam amal alss mit mit mein meinem em Assistenten Brock diese Schriften durchgesprochen und zu zeigen versu ersuch chtt, wie sich ich da darrin ein ein wes esen enttlich liches es Ve Verrst stan andn dnis is de derr Meta Me taph phys ysik ik Niet Nietzs zsch ches es auss ausspr pric icht ht,, inso insofe fern rn im Hori Horizo zont nt dies dieser er Meta Me taph phys ysik ik die die Ge Gesc schi hich chte te und und Ge Gege genw nwar artt des des Ab Aben endl dlan ande dess

 

gesehen und vorausgesehen wird. Aus diesen Schriften und noch wese we sent ntli lich cher er aus aus ihre ihren n Grun Grundl dlag agen en denk denken end, d, da dach chte ten n wi wirr das das Kommende, d. h. wir versuchten, ihm zugleich in der Auseinandersetzung zu begegnen. Viele andere haben damals diese Schr Sc hrif ifte ten n auch auch ge gele lese sen; n; ab aber er man man hat hat si sie e mit mit viel vielem em an ande dere ren n Interessanten, was man auch las, auf die Seite gelegt und nicht in ihrer Tragweite begriffen. Im Winter 1939/40 habe ich dann noch einmal mit einem Kreis von Kollegen JUngers Buch »Der Arbeiter« teilwe tei lweise ise durchg durchgesp espro roche chen n und erfahr erfahren en wie damals damals noch noch diese diese Gedanken fremd waren und noch , befremdeten, bis sie durch »die Tatsachen« bestätigt wurden. Was Ernst JUnger in den Gedanken von Herrschaft und Gestalt 24 des Arbeiters denkt und im Lichte dieses Gedankens sieht, ist die uni nive verrsal ale e Her Herrschaf chaftt de dess Will Willen enss zur zur Mac ach ht inne innerrhalb alb de derr planet pla netari arisch sch gesehe gesehenen nen Geschi Geschicht chte. e. In die dieser ser Wir Wirkli klichk chkeit eit ste steht ht heute Alles, mag es Kommunismus heißen oder Faschismus oder W eltdemokra tie. Aus dieser Wirklichkeit des Willens zur Macht sah ich damals schon, was ist. Diese Wirklichkeit des Willen zur Macht liiBt sich im Sinne Nietzsches auch aussagen durch den Satz: »Gott ist t~~t~<. Diesen Satz habe ich aus wesentlichen Gründen in meiner Rektoratsrede angefiibrt. ~~-~~!z_~~~~!~ ~~~~!'-!3~~g,~~~~-~-~~~~~~ _~E~ ~~~-~~t : Die übersinnliche Welt, insbesondere die Welt des christlichen todt«.) Ware, wenn es anders ware, der erste Weltkrieg moglich gewesen? Und vollends, ware, wenn es anders ware, der zweite Weltkrieg moglich geworden? War also nicht Grund und wesentliche Not genug, um in ursprünglicher Besinnung auf eine Überwindung der Metaphysik des Willens zur Macht hinauszudenken und d. h. eine Auseinandersetzung mit seinen dem abendländischen Denken beginnen aus dem Rückgang auf Anfang? War also nichtzuGrund und wesentliche Not genug, um zu versuchen, für diese Besinnung auf  den de n Geis Geistt des des Aben Abendl dlan ande dess bei bei un unss Deut Deutsc sche hen n jene jene St Stat atte te zu erwecken und ins Feld zu führen, die als Sitz der Pflege des Wissens und der Erkenntnis gaIt -die deutsche Universität? Gewiß, das Argument gegenüber dem Gang der Geschichte, das beginrit mit den Worten: »Was ware geschehen, wenn... und wenn ni nich cht. t. .. ..«, «, is istt imme immerr ge gewa wagt gt.. Aber Aber die die Frag Frage e da darf rf do doch ch gest gestel ellt lt werden: Was ware geschehen und was ware verhütet worden, wenn um 1933 1933al alle le ve verm rmog ogen ende den n Kr Kräf äfte te si sich ch au aufg fgem emac acht ht ha hatt tten en,, um langsam in geheimem Zusammenhalt die an die Macht gekommene »Bewegung« zu lautern und zu mäßigen?

 

25 Gewiß -es ist immer verniessen, wenn Menschen den Men~ schen die Schuld Schuld voruna voruna zur zurech echnen nen.. Aber Aber wenn wenn man sch schon on Sch Schuld uldige ige sucht und nach der Schuld bemillt: Gibt es nicht auch eine Schuld der we wessen entl tlic ich hen Ve Verrsi siiu iumn mnis is?? Diej Diejen enig igen en,, ~~_ ~~_~_a_ ~_a_~o ~on n so prophetisch begabt waren, daß sie alles kommen fast 10 , ,--, "".--~--'--C -'-~"" um haben 1933 nicht die, die es zu wissen meinten, warum haben damals nicht gerade sie sich aufgemacht, um alles und von Grund aus ins Gute zu lenken? Gewi Ge wiß ß -d -die ie Samm Sammlu lung ng alle allerr ve verm rmog ogen ende den n Kr Kraf afte te wiir wiire e schw schwer er gewesen, schwer auch die langsame EinfluBnahme auf das Ganze der Bewegung und ihre Machtposition -aber nicht schwerer als das, was uns in der Folge dann zu tragen aufgegeben wurde. ~r Übern~~~~~~a Übern~~~~~~a~_~~!t ~_~~!t~ ~ ich -~~~Y~ -~~~Y~~~_.g~: ~~_.g~::: ~!i-1;>.~~~ ~!i-1;>.~~~~~~~~-~!~!:!!:_~d zu fes~en. Niemals war es meine Absicht, nur Parteidoktrinen z~yer~ ge nur das Bi~herige~ Bi~herige~zuver zuverteidig teidigen en und durch durch bloß bloßes es Vermi Vermitteln tteln und Aus~ gleichen alles zu nivellieren und in der Mittelmäßigkeit zu hli lilt lten en.. Daf afii iirr sta tan nde den n na nach ch mein meiner er kl klar aren en Üb Über erzzeugu eugung ng zu wesentliche Dinge auf dem Spiele, die alles, was die Universität anging, weit überragten. Es war mir aber auch klar, daß allem zuvor die positiven Moglichkeiten, die ich damals in der Bewegung sah, betont und bejaht werden mäßten, um eine sachlich und nicht nur faktisch gegründete Sammlung aller vermogenden Kräfte vorzubereiten. Die sofo so fort rtig ige e und und bloß bloße e Oppo Opposi siti tion on hatt hatte e wede wederr mein meiner er da dama mali lige gen n Überzeugung (die nie Parteiglaubigkeit war) entsprochen, noch ware sie klug gewesen. Für meine meine Grundh Grundhalt altung ung wahren wahrend d des Rektor Rektorate atess sei folgen folgendes des festgestellt als Kennzeichen: 1. Ich bin niemals von irgendeiner Parteistelle zu irgend 26 einer politis chen Beratung zugezogen worden; ich habe auch nie um eine solche Mitarbeit nachgesucht. 2. 1ch unterhielt auch sonst keinerlei personliche oder politische Beziehungen zu Parteifunktioniiren.  Absicht und Haltung Haltung meines Rektorates s sind ind in der Rekto ratsrede vom M ai 19  J J ausgesprochen. Allerdings hangt hier wie bei jedem gesprochenen Wort alles an der Auslegung und an der  Bere Be reit itsc scha haft ft,, sich sich au auff das das We Wese sent ntli lich che e einz einzul ulas asse sen n un und d dies dieses es

 

überhaupt in den Blick zu bekommen. Das Kemstück der  Rektoratsrede, das sich schon dem Umfang nach kenntlich macht, ist die Darlegung des Wesens von Wissen und Wissenschaft, auf  welches Wesen die Universität gegründet werden und auf welchem Grun Gr und d si sie e sich sich als als de deut utsc sche he Un Univ iver ersi sitä tätt se selb lbst st in ihre ihrem m We Wese sen n behaupten soll. Der Wissensdienst ist neben Arbeitsund Wehrdienst  nicht deshalb an dritter Stelle genannt, weil er jenen nachgeordnet  wird, sondern weil das Wissen das Eigentliche und Höchste ist, auf  das da s si sich ch da das s We Wese sen n de derr Un Univ iver ersi sitä tätt un und d da daru rum m die die Be Besi sinn nnun ung g sammelt. Was den voraufgenannten Arbeitsdienst angeht, darf wahl daran erinnert werden, daß dieser »Dienst« langst vor 1933 aus der  Not der Zeit und aus dem Willen der Jugend entstanden ist und geprägt wurde. Den »Wehrdienst« abeT habe ich weder in einem militaristischen, noch in einem aggressiven Sinne genannt, sondern als Wehr in der Notwehr gedacht.

Das Kemstü Kemstück ck der Red Rede e cli client ent der Erl Erlaut auteru erung ng des Wesens Wesens von Wissen, Wiss en, Wiss Wissensch enschaft aft und wissensch wissenschaftlic aftlich h vorgebild vorgebildetem etem Beruf. Beruf. lnhaltlich sind vier Hauptmomente herauszuheben: herauszuheben: 1. Die Die Begr Begrün ündu dung ng de derr Wiss Wissen ensc scha haft ften en in de derr Erfa Erfahr hrun ung g de dess W esens bereiches ihrer Sachgebiete. 2. Das Wesen der Wahrheit als Seinlassen des Seienden, wie es jst. 3. Bewahrung der Überlieferung des Anfangs des abendlandischen Wissens im Griechentum. (V gl. meine zweiständige 27 Vorlesung vom Sommersemester 1932: Der Anfang der abendländischen Philosophie. ) 4. Demgemäß die abendländische Verantwortung. In all dem liegt die entschiedene Ablehnung der Idee der »politischen Wissensch Wiss enschaft«, aft«, die vom Nationalso Nationalsozialis zialismus mus verkündet verkündet wurde wurde als eine vergroberte Lehre der Auffassung Nietzsches vom Wesen der Wahr Wa hrhe heit it un und d der der Er Erke kenn nntn tnis is.. Die Die Zu Zurü rück ckwe weis isun ung g der der Idee Idee de derr »politischen Wissenschaft« ist in der Rede überdies klar ausgesprochen. Die Hal~~~~~~~..~__~KE?~~j!.t,._!!::.!!f._q_~n Hal~~~~~~~..~__~KE?~~j!.t,._!!::.! !f._q_~n »Kampf« gestellt. Aber was oedeutet in der Rede »Kam"p!«? ~asWese "n:ill~e.der. Be;illn-ungaUf-~-gri; ~ ;;he f.7t L (J't7]I.LT) und d. h. UAi}{}ELCL zurückgeht, dann darf wahl vermutet werden, daß auch dass Wese da Wesen n des des »Kam »Kampf pfes es« « nich nichtt be beli lieb ebiß iß vorg vorges este tell lltt is ist. t. Der Der »Kampf« ist gedacht im S~~~~~ oft genannten und ebenso oft iniBdeuteten Spruches ist zum voraus ein Zweifaches zu beachten, was ich oft genug schon in meinen Vorlesungen und Ubungen erwahnte : )1. p~~?_~~~~i~~~~_~.~ ~!~.~e~!_p~t),_be::  _deutet nicht »Krieg «, sondern das, was dasyo~.B~!~~!_im iifeIchen--Sinne gebrauChie"Wort-.~Q~~.-b~d~~tet. Aber das be 0 , , "' "",.-"",---",--c,c'-

 

bloßer Zwist, erst reclit lliChi Gewaltanwendung und Nieder s~n--'des-Gegners=-sondern s~n--'des-Gegner s=-sondern A us:eiIi§~e,~:~e!~~~-&~ -s"e -s"etz tzei eii; i;-s -siC iC1i 1iau auss sset etZt Ztde dem" m"ai aiia iaer eren en un und d so so_~ _~~~ ~~----~ -~~~ ~~~.. ~..~~~~!:!!):l ~~!:! !):l V ors~ei?~?~~ ors~ei?~?~~~d ~d d. h. griechisch griechisch:: _~s_pnver _~s_pnverbor~~ bor~~~~ ~~ @d Wahre. Weil der Kampf ist das wechselweise sich aJ;lerkennendeSidiaussetzen dem Wesenhaften, deshalb wird in der Rede, die dies Fragen und Besinnen auf den »Kampf« stellt, immer von der »Ausgesetztheit« gesprochen. Daß das Genannte in der Richtu Ric htung ng des Herakl Herakliti itisch schen en Spr Spruch uches es lie liegt, gt, bezeug bezeugtt der Spruch Spruch selbst ganz klar. Man muß nUT ein Zweites beachten. 2. Wir dürfen nicht nur 3tOAEI.LO; nicht als Krieg denken 28 und den Satz: »Der Krieg ist der Vater aller Dinge« als angeblich heraklitischen noch dazu verwenden, den Krieg und die Schlacht als das höchste Prinzip alles Seins auszurufen und so das Kriegerische philosophisch zu rechtfertigen. Wir müssen vor allem und zugleich beachten, daß der Spruch des Heraklit -in der iiblichen Weise zitiert -alles verfalscht, weil so das Ganze des Spruches unterschlagen wird und damit das Wesentliche. Er lautet vollständig: »Die »D ie Au Ause sein inan ande ders rset etzu zung ng is istt zwar zwar vo von n alle allem m die die Au Auss ssaa aat, t, von von alle~.;b~~auch (und~or allem) das Höchste -Wahrende-, und zwar deshalb, well sie die einen sich zeigen liiBt als Gotter, die anderen aber als Menschen, well sie die einen hervorgehen liiBt ins Öffene als Knechte, die anderen aber als Freie.« Das Wesen des JtOAE!A.O JtOAE!A.OS' S' lieg~~ 6E~~,~!!.~~ 6E~~,~!!.~~~j~IL. ~j~IL.~_I!_ ~_I!_~~LV, ~~LV, ~;:;t~--e~;:; t~--e-~gri~gri-;~~~~t ;~~~~tellen ellen in de:I!._9~ de:I!._9~-!!:-!!:-~!L-A ~!L-AObli_ Obli_ck. ck. Qies ist das W ese ese~ ~ d~??:~ d~??:~f~« f~« philoS philoS9E~ 9E~~_~ ~_~~~~] ~~~]!gdd !gddas as in der Rede Rede Gesagte .!!!..~!1~~..:EE-i-!-~.g~~~t. -'-'Di~s;-~i -'-'D i~s;-~ich-; ch-;~;~des ~;~desetzen etzende de Besinnung Besinnung auf den Wesensber Wesensbereich eich muß sic ich h in jede jederrWiss Wissen ensc scha haft ft voll vollzi zieh ehen en,, sons onst blei bleib bt sie »Wissenschaft« ohne Wissen. Aus solcher Besinnung des Ganzen derlbst Wissen Wisauf sensch aften bri bringt ngt sic sich dier nur Uni Univer sität selbst dur chlegt sich sic h se selb st au f schaft ihre ihren n en We Wese sens nsgr grun und, d,h der de nu rversit de dem mätvon vosel n bst für für durch ge gepf pfle gten en Wissen zugänglich ist, weshalb ihr Wesen nicht anderswoher, aus der »Politi »Politik« k« ode oderr irgend irgendein einer er andere anderen n Zweck Zweckset setzun zung g bes bestim timmt mt werden kann. Gemäß dieser Grundauffassung und Grundhaltung trägt die Rede den Titel: »Die Selbstbehauptung der deutschen Universität«. Die wenigsten waren sich klar darüber, was allein schon dieser Titel im  Jahre 1933 besagte, well nur wenige von denen, die es anging, sich die Mühe nahmen, ohne Vor Voreingenommenheit und ohne Vemebelung durch das Gerede das klar zu durchdenken, was gesagt ist. Man Ma n kann kann fr frei eili lich ch au auch ch an ande ders rs verf verfah ahre ren. n. Ma Man n ka kann nn si sich ch vo vom m

 

Nachdenken entbinden und an die naheliegende Vorstellung halten, daß da kurz nach der Machtergreifung durch den 29 ~ Nationalsozialismus ein neu gewiihlter Rektor eine Rede über die Universität hält, welche Rede »den« Nationalsozialismus »vertritt« und d. h. die Idee von der »politischen Wissenschaft« verkündet, die, grob gedacht, besagt:»Wahr ist, was dem Volke niitzt.« Daraus schließt man, und zwar mit Recht, daß so das Wesen der deutschen Univ Un iver ersi sitä tätt im Ke Kern rn verl verleu eugn gnet et is istt un und d an dere deren n Ze Zers rsto toru rung ng gear ge arbe beit itet et wi wird rd;; we wesh shal alb b der der Tite Titell eh eher er he heiß ißen en mü müss sse: e: »Die »Die Selb Se lbst sten enth thau aupt ptun ung g de derr de deut utsc sche hen n Un Univ iver ersi sitä tät« t«.. Ma Man n kann so vorg vo rgeh ehen en,, wenn wenn man man ge genu nug g Unve Unvers rsta tand nd un und d Un Unve verm rmog ogen en zu zurr Besinnung, wenn man genug Bequemlichkeit und Flucht ins Gerede, wenn man nur genug Maß von Boswilligkeit aufbringt. Man kann so verantwortungslos verfahren bei der Auslegung der Rede; man darf sich aber dann nicht ausgeben als solchen, der sich vera ve rant ntwo wort rtlic lich h weil weilll fü fürr de den n Geis Geistt und und das das Heil Heil der der deut deutsc sche hen n Universität. Denn so oberflachlich zu denken und so oberflachlich in den de n Tag Tag hine hinein inzu zusc schw hwat atze zen, n, en ents tspr pric icht ht viel vielle leic icht ht polit politis is ch chen en Methoden, widerspricht aber dem innersten Geist der Sachlichkeit des Denkens, welchen Geist man doch retten zu müssen vorgibt. Die Rede wurde von denen, die es anging, ~_~~_!e~:~t~...5!~~; we~iIiharil we~iI iharill~-oo l~-oo'(f;-~ '(f;-~aer'aer'-Hins Hinsiclit: iclit:aii:Baii:B-sie sie dasje dasjenige nige sagt sagt,, was mir während der Amtstätigkeit den Leitfaden gab zur Unterscheidung dess de ssen en,, was wese wesent ntli lich ch und und was was we weni nige gerr wese wesent ntli lich ch und und nu nurr außerlich sei. Die Rede und damit meine Haltung wurde von der Partei (aber doch insofern »verstanden«, alsman sogleich die Opposition herausspiirte. Der Minister Wacker sagte mir nach dem Rektoratsessen im »Kopf« am selben Tag noch seine »Ansicht« über die gehorte Rede. 1. Das Das sei sei des eine eineParteiprogramrns Ar Artt von von »Pri »Priva vatn tnat atio iona nals lsoz ozia iali lism smus us«, «, der der die die Perspektiven umgehe. 2. Das Ganze sei vor allem nicht auf dem Rassegedanken aufgebaut.) 30 3. Er konne die Zurückweisung del Idee del »polit itiischen Wissenschaft« nicht anerkennen, wenn er auch zugeben wolle, daß diese Idee noch nicht geniigend begründet sei. Diese Stellungnahme des Ministers war insofern nicht gleichgiiltig, als sie sogleich den Parteifreunden, dem damaligen Gaust Ga ustude udente ntenfü nführ hrer er Sch Scheel eel und dem Doz Dozent enten en der Medizi Medizin, n, Dr.

 

Stein und Krieck in Frankfurt bekanntgegeben W11Ide. Diese drei beherr beh errsch schten ten übrige übrigens ns von Anfang Anfang an das Kultus Kultusmin minist isteri erium um in Karl Ka rlsr sruh uhe e und und batt batten en de den n an si sich ch harm harmlo lose sen n un und d gu gutm tmii iiti tige gen n Hochschulreferenten Hochschulreferen ten Ministerialrat Fehrle ganz in ihrer Hand. Kurze urze Zeit Zeit nac ach h de derr Re Rekt kto oratsf atsfei eier er W11I W11Ide de mir mir be beii mein meiner er Anwesenheit im Ministerium folgendes bedeutet: 1. daß künftighin die Anwesenheit des Erzbischofs bei solchen Feiem nicht erwiinscht sei; se i; 2. da daß ß mein meine e na nach ch der der Rekt Rektor orat atsf sfei eier er geha gehalt lten ene e Ti Tisc schr hred ede e insofern eine Entgleisung darstelle, als ich überfliissjgerweise den Kollegen Sauer aus der theologischen Fakultat eigens hervorgehoben und betont babe, was ich ihm für meine wissenschaftlich akademische Ausbildung verdanke. Daß im Ministerium solche Dinge zur Sprache gebracht W11Iden, war nicht nur überhaupt kennzeichnend für seine Haltung, sondern es zeigte, daß man gar nicht gewißt war, auf das einzugehen, was ich vor allem Geziink und Z wist für die innere Emeuerung der Universität anstrebte. Vordem war ich schon einige Wochen im Amt. Meine erste ~~~ g -~ ~~_:!: ~~~~~ I ~~<1~~ -~~-~ ~~ ts_~~ib 0 t U~~~!!!_g U~~~! !!_g-~~?~~~ -~~?~~~~Rii~, ~Rii~,~~~,,_p ~~~,,_pa~_~~ a~_~~~~~at ~~~at ~-~~~~!ts ~-~~~~!ts an alIen deutschen Universitäten aus. Ich erkliirte dem Stude:iiten denten den tenfüh führer rer mit sei seinen nen zwe zweii Beglei Begleitem tem mit der Bemer Bemerkun kung, g, er werd we rde e di dies eses es Verb Verbot ot an die die Reic Reichs hsst stud uden ente tenf nfüh ühru rung ng me meld lden en.) .) Ungeführ acht Tage darauf lam ein femmiindlicher Anruf des SAHochschulamtes in der obersten SA-Führung dutch einen 31 SA-Gruppenführer Dr. Baumann. Er verlangte die Aushängung des  Judenplakates. Im Weigerungsfalle hütte ich mit meiner Absetzung, wenn nicht gar mit der Schließung der Universität zu rechnen. Ich weigerte mich weiterhin. Der Minister Wacker erkliirte, er konne gegen die SA nichts unternehmen, die damals eine Rolle spielte, die später die SS übernahm. Der gen enan ann nte Vor Vorgang ang war nur da dass erst erste e Anz Anzeich eichen en ein eines Zu Zusta stande ndes, s, Verlau Ver lauf fensten de des s Rektor Rek torats atsjah jahres imm immer er ppen deu deutli cher heraus her austra trat: t: der Die im ver versch schied iedens ten pol politi itisch schen enresKräfte Krä ftegru gruppe ntliche undr Int nter eres esssenge engem meins einsch chaf aftten sp sprrac ach hen in die die Unive niverrsi sittät mi mitt Anspri Ans priich ichen en und For Forder derung ungen en herein herein;; das Min Minist isteri erium um spiel spielte te oft eine ein e Neb Nebenr enroll olle e und war war außerd außerdem em damit damit beschi beschiift iftigt igt,, sich sich eine eine Selbständigkeit gegenüber Berlin zu sichem. Überall spielten nur Mach Ma chtk tkii iimp mpfe fe,, dere deren n Sp Spie iele lerr nur nur sowe soweit it an der der Univ Univer ersi sitä tätt ein Interesse nahmen, als sie als Einrichtung, als die Studentenschaft oder od er Doze Dozent nten ensc scha haft ft eine einen n Mach Machtf tfak akto torr dars darste tell llte te.. Auße Außerd rdem em meldet mel deten en die Berufs Berufsgr grupp uppen en der Arzte, Arzte, Richte Richterr und Leh Lehrer rer ihre ihre politi pol itisch schen en Anspri Anspriich iche e an und verlan verlangte gten n Beseit Beseitigu igung ng der ihnen ihnen unbequemen und verdiichtigen Professoren. Dies Di ese e al alle less beh beher errs rsch chen ende de At Atmo mosp sphi hiir ire e de derr Wirm Wirmis is bo bott kein keine e

 

Moglichkeit, diejenigen Bemühungen, an denen mir einzig lag und derentwegen ich das Amt übernommen halle, zu pflegen oder auch nur zur Kenntnis zu bringen: die Besinnung auf die Wissenshaltung und auf das Wesen des Lehrens. Das Sommersemester verging und wurde vertan mit der Erorterung von Personalund Institutionsfragen. Institutionsfragen. Das einzig aber auch nur im negativen Sinne Fruchtbare bestand darin, daß ich bei der »Säußerungsaktion«, die oft fiber die Ziele und Schr Sc hran anke ken n hina hider naus uszu zudr drin inge gen nunddroh drKollegenschaft ohte te,, Unge Ungere rech chti tigk gkei eite ten nkönnte. un und d Schiidigungen Universität verhindern Die bloß verhütende Arbeit trat in ihren Leistungen nicht in die Ersc Er sche hein inun ung, g, un und d es war war au auch ch unno unnoti tig, g, da daß ß die die Koll Kolleg egen ensc scha haft ft davon etwas erFühr. Angesehene und verdiente Kollegen 32 der ju der juri rist stis isch chen en,, medi medizi zini nisc sche hen n un und d na natu turw rwis isse sens nsch chaf aftl tlic iche hen n Faku Fa kult ltat aten en würd würden en erst erstau aunt nt Sein Sein,, Wenn Wenn si sie e ho hort rten en,, wa wass ihne ihnen n damalszugedacht war. In den ersten Wochen Meiner Amtstätigkeit wurde mix zur Kenntnis gebracht, daß der Minister Wert darauf lege, daß die Rektoren der Partei angehören. Eines Tages erschienen der damalige Kreisleiter Dr. Kerber, der stellvertretende Kreisleiter und ein drittes Mitglied der Kreisleitung bei mir auf dem Rektarat, um mich zum Eintritt in di die e Part Partei ei einz einzul ulad aden en.. Nur Nur im In Inte tere ress sse e der der Univ Univer ersi sitä tät, t, die die im politischen Kräftespiel kern Gewicht hatte, habe ich, der ich vorher nie einer politis chen Partei angehorte, der Einladung stattgegeben, aber auch dies nur unter der ausdrücklich anerkannten Bedingung, daß ich für Meine Person, geschweige denn als Rektor, niemals ein Partei Par teiamt amt übern übernehm ehmen en oder oder irgend irgendein eine e Par Partei teität tätigk igkeit eit aus ausiib iiben en werde. An diese Bedingung habe ich mich gehalten, was insofern nicht schwer war, als ich seit der Niederlegung meines Rektorats ini Frühjahr 1934 (vgl. unten) als politisch unzuverlassig gaIt und von J ahr zu J ahr in steigendem Maße überwacht wurde. Der Eintritt in die Partei blieb insofern nur eine Formsache, als die Parteileitung nicht daran dachte, mich zu ihren Beratungen über Universitatsund Kulturund Erziehungsfragen beizuziehen. Während meines ganzen Rektorats habe ich niemals an irgendeiner Beratung oder an Gesprächen oder gar BeschluBfassungen der Parteileitung und der verschiedenen Parteiorgane teilgenommen. Die Universität bl blie ieb b verd verdac acht htig ig,, aber aber ma man n woll wollte te si sie e zugl zuglei eich ch zu Zw Zwec ecke ken n der der Kulturpropaganda beniitzen. Ich selbst wurde taglich mehr mit Dingen beschiiftigt, die ich im Hinblick auf mein eigentliches Vorhaben für unwichtig halten mußte. Ich war an der formalen Erledigung solcher leerer Amtsgeschafte nicht nur uninteressiert, sondern zugleich auch unerfahren, da ich vordem jedes akademische Amt abgelehnt hatte und so ein Neuling

 

war. Hinzu lam der miBliche Um 33 stand, daß der Vorsteher des Sekretariats auch erst seit kurzem im Amt und in Universitatsdingen ebenfalls unerfahren war. So geschah manche man chess Ungeni Ungeniige igende nde,, Unr Unrich ichtig tige e und Unv Unvor orsic sichti htige, ge, was die Koll Ko lleg egen ensc scha haft ft,, wie wie es schi schien en,, auss aussch chli ließ eßli lich ch be besc schi hiif ifti tigt gte. e. Di Die e Rektoratsrede war in den Wind gesprochen und nach dem Tag Rektoratsfeier vergessen; während des ganzen Rektorats kamder es von keiner Seite der Kollegenschaft zu irgendeiner Aussprache über die Rede. Man bewegte sich in den seit Jahrzehnten ausgetretenen Bahnen der Fakultatspolitik. Alll di Al dies eses es Verw Verwir irrt rte e un und d die die dari darin n auft auftre rete tend nde e Vorm Vormac acht ht des des Unwesentlichen waren zu ertragen gewesen, wenn nicht im Verlauf  de~. So~er~em~t.~rs f>3..si~ immer deutlicher zwei Gefa Ge fahr hren en fü fürr die die Un Unlv lver ersl slta tatt a~ku a~kund ndig igte ten. n. Ge Gele lege gent ntli lich ch eine einess Vort Vo rtra rage gess vo vorr der der Univ Univer ersi sitä tätt He Heid idel elbe berg rg über über da dass Wese Wesen n de derr Wissenschaft erFühr ich dart durch Dr. Stein und Scheel von Pliinen für eine eine Umbese Umbesetzu tzung ng versch verschied iedene enerr Leh Lehrs rstUh tUhle le in Freib Freiburg urg.. Die Universität sollie mil zuverlassigen Parteigenossen durchsetzt und so di die e Mogl Moglic ichk hkei eitt gesc gescha haff ffen en werd werden en,, vo vorr alle allem m die die Deka Dekana nate te entspr ent sprech echend end mil Par Partei teigen genoss ossell ell zu bes besetz etzen. en. Die Ans Ansch chauu auung ng wurde geltend gemacht, daß es jetzt fürs erste bei der Besetzung dieser Stellen nicht so sehr auf die wissenschaftliche Bedeutung und die Eignung als akademischer Lehrer ankomme als auf die politische Zuverlassigkeit und aktivistische Durchschlagskraft. Auch bei diesen Auße Au ßeru rung ngen en und und Vorh Vorhab aben en zeig zeigte te si sich ch wi wied eder er,, daß daß de derr Ei Einf nflu luB B Kri riec ecks ks vo von n Frankf ankfu urt her in Heid eidelbe elberrg un und d Kar arls lsru ruhe he sic ich h verstarkte. Es wurde mir in Karlsruhe bedeutet, es sei untragbar, die bisher bis herige igen n Dekane Dekane zu belass belassen. en. Die Fakul Fakultat taten en bed bedür ürfte ften n einer einer nationalsozialistischen Führung. Es galt also, um dieser Geführdung dess ei de eige gent ntli lich chen en Wese Wesens ns der der Un Univ iver ersi sitä tätt vorz vorzub ubeu euge gen, n, in der der entsprechenden Weise zu handeln. Die zwe weit ite e Gefah efahrr dro drohte hte von von auBen uBen,, wa wass auch auch au auff der der im Sommer Som mersem semest ester er bestand in Erfurt Erfurt abg abgeha ehalte ltenen nen Rek Rektor torenk enkonf onfere erenz nz zu erkennen war. Sie in den Bestrebungen, die ganze 54

Lehrtätigkeit del Fakultaten durch die Berufsstände del Ante, Richter und Lehrer und deren Anspriiche und Bedürfnisse bestimmen zu lassen und so die Universität endgiiltig in Fachschulen aufzusplittern. Nicht nUl die innere Einheit der Universität, sondern auch die Grundart del akadeInischen Lehre waren dadurch bedroht, d. h. dasjenige, was ich durch eine Erneuerung zu retten versuchte,

 

um dessentwillen ich einzig das Rektorat übernommen hatte. Den be beid iden en von von Heide eidelb lber erg g und von de dell Fac ach hsch schulte ulten nde den nz droh dr ohen ende den n Gefa Gefahr hren en vers versuc ucht hte e ich ich du durc rch h de den n Vo Vors rsch chla lag g de dell Verfassungsänderung zu begegnen. Sie sollte es ermoglichen, die Dekanate so zu besetzen, daß das Wesen del Fakultaten und die Einheit der Universität gerettet werden könnten. Der Beweggrund der Verfassungsänderung war ganz und gar nicht ein umstürzlerischer di die e Ei Eins nsic icht ht in die diund e gena geneuerungssiichtiger nann nnte ten n Ge Gefa fahr hren en;; Tätigkeitsdrang, die die im Hi Hinb nbli lick ck sondern auf auf die die Verrte Ve teil ilu ung und und Spie Spiela larrt de dell po poli liti tisc sch hen Kr Kräf äfte te ke kein ines eswe weg gs eingebildete waren. Innerhalb del Universität, wo man immer einseitiger nUl auf das Bi Bish sher erig ige e st star arrt rte, e, wurd wurde e die die Ve Verf rfas assu sung ngsä sänd nder erun ung g ledi ledigl glic ich h institutionell und juristisch betrachtet; insgleichen die Neubesetzung del Dek Dekan anat ate e nUl nac ach h Gesic esicht htsp spun unkt kten en del pe perrsonl sonlic iche hen n Bevorzugung und Zurücksetzung bewertet. Zu Dekanen für das Wintersemester 33/34 ernannte ich Kollegen, die nicht nUl nach meinem personlichen, sondern nach allgemeinem Urteil in der wissenschaftlichen Welt und in ihrem i hrem Fach einen Namen hatten und zugleich die Gewahr boten, daß jeder in seiner Weise den Geist del Wissenschaft in die Mitte seiner Fakultatsarbeit rückte. Keiner del Dekane war Parteigenosse. Der Einflu13 von Parteifunktionaren war ausgeschaltet. Die Höffnung hestand, eine Überlieferung des wissenschaftlichen Geistes in den Fakultaten zu erhalten und zu beleben. Aber Ab er es la lam m ande anders rs.. Alle Alle Hö Höff ffnu nung ngen en wu wurd rden en en entt ttau ausc scht ht.. J ede ede Bemühung um das Eigentliche war vergeblich. Ein eigentiimliches Vorzeichen für das Wintersemester 33/34 55

 

wurde das »Todtnaußerger Lager«, das Dozenten und Studenten auf  die eigentliche Semesterarbeit vorbereiten und meine Auffassung vom Wesen Wesen der Wis Wissen sensch schaft aft und der wissen wissensch schaft aftlic lichen hen Arb Arbeit eit verdeutlichen und zugleich zur Erorterung und Aussprache stellen sollte. Die Di e Ausv Ausvva vahl hl de derr Teil Teilne nehm hmer er am Lage Lagerr erfo erfolg lgte te niGht  nach Gesic Ge sichts htspun punkte kten n der Partei Parteizug zugeho ehorig rigkei keitt und der Betäti Betätigun gung g im Sinne des bekannt Nationalsozialismus. Nachdem in Karlsruhe der Plan der für das Lager geworden war, kam alsbald von Heidelberg nachdrückliche Wunsch, auch einige Teilnehmer schikken zu dürfen; insgleichen verständigte sich Heidelberg mil Kiel. Durch einen Vortrag fiber Universität und Wissenschaft versuchte ich das Kern Kernstück stück der Rektorat Rektoratsrede srede zu kliire kliiren n und die Aufgabe Aufgabe der Universität mil Rücksicht auf die vorgenannten Gefahren eindri ein dringl nglich icher er vor vorzus zustel tellen len.. Es erg ergabe aben n sich sich soglei sogleich ch fru frucht chtbar bare e Gespräche in den einzelnen Gruppen fiber Wissen und Wissenschaft, Wissen und Glauben, Glauben und Weltanschauung. Am Morgen des zwei zw eite ten n Tage Tagess ersc erschi hien enen en plot plotzl zlic ich h unan unange geme meld ldet et im Auto Auto der der Gaustudentenführer Gaustudentenfüh rer Scheel und Dr. Stein und unterhielten sich eifrig mil den Heidel Heidelber berger ger Tei Teilne lnehme hmern rn des Lager Lagers, s, deren deren »Funk »Funktio tion« n« langsam deutliCh wurde. Dr. Stein bat, selbst einen Vortrag halten zu dürfen. Er sprach fiber Rasse und Rassenprinzip. Der Vortrag wurde wur de von den Lag Lagert erteil eilneh nehmer mern n zur Ken Kenntn ntnis is gen genomm ommen, en, aber aber nicht weiter erortert. Die Heidelberger Gruppe hatte den Auftrag, das Lager zu sprengen. Aber in Wahrheit handelte es sich nicht um das Lager, sondern um die Freiburger Universität, deren Fakultaten ni nich chtt du durc rch h Part Partei eige geno noss ssen en gelei geleite tett we werd rden en so soll llte ten. n. Es kam kam zu uner un erfr freu euli lich chen en Vorg Vorgiin iinge gen n z. T. sc schm hmer erzl zlic iche herr Art, Art, die die ic ich h aber aber hi hinn nneh ehme men n mußt mußte, e, we wenn nn ich ich ni nich chtt das das ganz ganze e be bevo vors rste tehe hend nde e Wintersemester im vorhinein scheitern lassen wollte. Vielleicht ware es richtiger gewesen, jetzt schon das Amt niederzulegen. Aber ich hatte damals noch nicht mil dem gerechnet, was alsbald an den Tag kam. Das war die Verschiir 36 fung der Gegnersch Gegnerschaft aft sowohl von seiten seiten des Minister Ministerss und der ihn best be stim imme mend nden en Heid Heidel elbe berg rger er Grup Gruppe pe,, als als auch auch vo von n se seit iten en de derr Kollegenschaft. Wenngleich der Minister formell mit der Neubesetzung der Dekanate einverstanden war, fand er es doch befremdlich, daß nicht nur keine Part Pa rtei eige geno noss ssen en die die Stel Stelle len n einn einnah ahme men, n, sond sonder ern n da daß ß ic ich h saga sagarr gewagt gew agt hat hatte, te, zum Dekan Dekan der med medizi izinis nische chen n Fak Fakult ultat at eben eben den Mann zu ernennen, den der Minister ein halbes J ahr zuvor als untragbar im Amt des Rektors zurückgewiesen hatte. Überdies kam aus dem Ministerium immer deutlicher das Verlangen, daß mit der Durc Du rchs hset etzu zung ng de derr Id Idee ee der der po poli liti tisc sche hen n Wi Wiss ssen ensc scha haft ft an der der Freiburger Universität ganz anders ernst gemacht würde, als das bislang geschah.

 

Auffallend war nun, daß im Verlauf des Wintersemesters mehrfach aus dem Kreis der medizinischen wie aus dem Kreis der juristischen Fak akul ulta tatt mir mir nahe nahege gele legt gt wurd wurde, e, doch doch eine eine Um Umbe bese setz tzun ung g de derr Dekanate vorzunehmen und die Kollegen v. Möllendorff und Wolf  durch andere zu ersetzen. Ich habe diese Wiinsche auf Zwistigkeiten und Rivalitaten innerhalb der beiden Fakultaten zurückgeführt und sie nicht weiter beachtet. Bis ich im Spatwinter gegen Ende des Semisteri eserialr tealrat rs at33Fehrl /3hrle 4 e nim ach Beisel Ksell arlsl rudes he Gau gebstuden etedenten n tenfüh wuführer rderers , swoScheel ir Min Minist Fe Bei Gaustu Schm eel erö er öffn ffnete, ete, der der Min inis istter wiins iinsch che, e, da daß ß ic ich h dies diese e Dek Dekan ane, e, v. Möllendorff und Wolf, ihrer Posten enthebe. Ich erkliirte sofort, daß ich das in keinem Fall tate und eine solche Umbesetzung weder personlich noch sachlich verantworten konne. Falls der Minister auf seinem Verlangen beharre, bleibe mir nichts uhrig; als unter Protest gegen diese zumutung mein Amt niederzulegen. Herr Fehrle sagte mir dann, daß es insbesondere hinsic hin sichtl htlich ich des Kolleg Kollegen en Wolf Wolf auch auch der Wun Wunsch sch der jur jurist istisc ischen hen Fakul Fa kultat tat sei sei,, da daß ß das Dekana Dekanatt and anders ers besetz besetztt werde. werde. Darauf Daraufhin hin erkliirte ich, daß ich mein Amt niederlege und um eine Unterredung mit dem Minister bate. Während meiner Erklarung ging ein Grinsen uber das Gesicht des Gau 37 studentenführers Scheel. Man hatte auf diesem Wege erreicht, was man wollte. Es war aber eindeutig klar geworden, daß Kreise der Universität, die gegen alles, was nach Nationalsozialismus aussah, emport waren, sich nicht scheuten, mit dem Ministerium und der es bestim bes timmen menden den Gruppe Gruppe zu 'konsp 'konspiri iriere eren, n, um mich mich aus dem Amt hinauszudrängen. In der Unterredung mit dem Minister, der meine Demission sofort annahm, wurde klar, daß ein unüberwindlicher Zwiespalt bestehe zwischen der nationalsozialistischen Auffassung von Universität und Wissenschaft und der meinigen. Der Minister erkliirte, er wiinsche  jedoch licht, daß dieser Gegensatz, Gegensatz, der wahl auf der Unvereinbarkeit meiner mit der beruh eruhe, e, Philosophie alss ein al ein Ko Konf nfli likt kt nationalsozialistischen de derr Fr Frei eib burge urgerr Unive niverrWeltanschauung sit ität ät mit mit dem Minist Min isteri erium um in die Öff Öffent entlic lichke hkeit it gelang gelange. e. Ich erwide erwiderte rte,, daß ich daran aran scho chon de desh shal alb b ke kein in Int nter eres esse se haben aben kanne anne,, weil eil die Universität mit dem Ministerium einig ginge und mir nicht daran liege, auf dem Wege eines Konflikts meine Person ins öffentliche Gerede zu bringen. Der Minister erwiderte, es sei mir unbenommen, nach einer nicht weiter auffallenden Niederlegung des Rektorats so zu handeln, wie ich es für notig erachte. Ich habe auch gehandelt, indem ich es ablehnte, bei der folgenden Rektoratsübergabe in der überlieferten Weise als der abgehende Rektor teilzunehmen und den Bericht zu erstatten. Man hat diese Ablehnung in der Universität auch verstanden und mich selbstverständlich nicht, undatunge nachher iiblich war, als den scheid scheidend enden en Rektor Rek torwie zu das weiter weivorher teren en Beratu Ber ngen n zug zugezo ezogen gen. . Ich

 

habe dergleichen auch nie erwartet. Seit April 19341ebte ich außerhalb der Universität insofern, als ich mich um die»Vorgiinge« nicht mehr kümmerte, sondern nur das Notigs Not igste te der Lehrve Lehrverpf rpflich lichtun tung g nach nach meinen meinen Kr Kräft äften en zu erfüll erfüllen en versuchte. Aber auch das Lehren war in den folgenden J ahren mehrr .c::.i meh .c::.iE., E.,§"~ §"~!h~ !h~!g~ !g~~~ ~~ des w~~_~~ w~~_~~!li !li~en ~en p~e~~ p~e~~ ~it ~~ch ~~ch selb~t. Es hat vielleicht da ~d-do-rt-~och Menschen getröffen und geweckt, aber es gestaltete sich nicht in ein 38 werdendes Gefüge eines bestimmten Verhaltens, dem selbst wieder Ursprüngliches hatte entspringen können. Der für sich bedeutungslose Fall des Rektorats 1933/34 ist wohl ein Anzeichen für den metaphysis chen Wesenszustand der Wissenschaft, die nicht mehr durch Emeuerungsversuche bestimmt und un d in ih ihre rerr We Wese sens nsve verä ränd nder erun ung g in rein reine e Te Tech chni nik k aufg aufgeh ehal alte ten n werden kann. Das lemte ich erst in den nachsten J ahren erkennen. (V gl gl.. »Die »Die Begr Begrün ündu dung ng des des neuz neuzei eitl tlic iche hen n We Welt ltbi bild ldes es durc durch h die die Meta Me taph phys ysik ik«. «.)) Das Das Rekt Rektor orat at wa warr ein ein Ve Vers rsuc uch, h, in de derr zur zur Mach Machtt gela ge lang ngte ten n »Bew »Beweg egun ung« g« üb über er alle alle ihre ihre Un Unzu zulä läng ngli lich chke keit iten en un und d Grobheiten hinweg das Weithinausreichende zu sehen, das vielleicht ein~ Sammlung auf das abendländisch geschichtliche Wesen des Deut De utsc sche hen n eine einess Ta Tage gess brin bringe gen n kö könn nnte te.. Es so soll ll in ke kein iner er Wei Weise se geleugnet werden, daß ich damals an solche Moglichkeiten glaubte und un d dafi dafiir ir Verz Verzic icht ht ta tatt au auff den den eige eigens nste ten n Be Beru ruff de dess Denk Denken enss zugunsten eines amtlichen Wir Wirkens. In keiner Weise soll abge ab gesc schw hwac acht ht we werd rden en,, was eige eigene ne Un Unzu zulä läng ngli lich chke keit it im Am Amtt verursachte. Anein, mit diesen Perspektiven wild das Wesentliche nicht getröffen, was mich zur Übernahme des Amtes bestimmte. Die verschied vers chiedenen enen Beur Beurteilu teilungen ngen dieses dieses Rektorats Rektorats im Hor Horizont izont eines iiblichen akademischen Betriebes mogen in ihrer Weise richtig und im Recht sein, sie treffen das Wesentliche doch nie. ~~_e~~~ht heute noch weniger als damals die Moglichkeit, den Gesichts Das ist, vemahmen, daß wir mitten in sie derdarauf Vollendung des sich nach nochWesentliche am wenigsten weil trachten, den Maßstaben des sie umgebenden Nihilismus einzurichten und das Wesen einer geschichtlichen Selbstbehauptung zu verkennen. 39 Die Zeitnadz dem Rektorat 

Für diejenigen, und nur für sie, die ein Gefallen daran finden, auf  das nach nach ihrer ihrer Beu Beurt rteil eilung ungsar sartt Fehler Fehlerhaf hafte te mei meines nes Rek Rektor torats ats zu starren, sei das Folgende aufgezahlt. An sich genommen ist es so gleichgiiltig wie das unfruchtbare Wiihlen in vergangenen Versuchen u nd Maß Maßna nahm hmen en,, diezur inn in ner erh halb also b geringfügig der Gesamt samtbe bew wdaß eg egu usie ng nicht des planetarischen Willens Macht sind,

 

einmal winzig genannt werden dürfen. 1ch war mir fiber die moglichen Folgen der Amtsniederlegtmg im Frühjahr 1934 klar; ich war mil darüber vollends klar nach dem 30.  Juni desselben Jahres. Wer nach dieser Zeit noch ein Amt in der Leitung der Universität iibemahm, könnte eindeutig wissen, mit weill er sich einließ. Wie mein Rektorat alsdann von der Partei und vom Ministerium, von der Dozentenschaft und Studentenschaft beurteilt wurde, ist in der Feststellung niedergelegt, die beim Amtsantritt meines Nachfolgers in der Presse verbreit verbreitet et wurd wurde. e. Darn Darnach ach war erst dieser Nachfolger Nachfolger der erste erste natio nationalso nalsozialis zialistisch tische e Rektor Rektor der Freiburg Freiburger er Universitä Universität, t, derr al de alss Fr Fron onts tsol olda datt di die e Gewä Gewähr hr bi biet ete e für für eine einen n kä kämp mpfe feri risc schhsoldatischen Geist und dessen Ausbreitung an der Universität. Mir gegen egenüb über er beg egan ann n jet jetzt das Verd Verdii iich chttig igen en,, das bis zu zurr Anpobelung ausartete. Es geniigt zum Beweis, auf die J ahrgiinge derr dam de damal alss ents entsta tand nden enen en Zeit Zeitsc schr hrif iftt von von E. Krie Krieck ck:» :»Vo Volk lk im Werden«, hinzuweisen. Kaum ein Heft dieser Zeitschrift erschien, in dem de m ni nich chtt öf öffe fen n oder oder vers verste teck cktt ahnu ahnung ngsl slos ose e Pole Polemi mik k mein meine e Phil Ph ilos osop ophi hie e hera herabz bzog og.. Weil Weil ich ich vo von n dies diesem em Tr Trei eibe ben n bis bis heut heute e niemals Notiz nahm und mich vollends Die auf eine Widerlegung einließ, steigerte sich die Wut derer, die ich ob ihrer Dürftigkeit auch niemals eigens angegriffen hatte. In etwas anderer Form besorgte dasselbe Ve Verrdiichtig igu ungsgeschiift A. Baeumler in seiner Erziehungszeitschrift Erziehungszeitsch rift im Auftrag des Amtes Rosenberg. Als Vorspann diente die Zeitschrift der HJ: »Wille und Macht«. Meine inzwischen im Druck erschienene Rektoratsrede 40 wurde wurd e zu eine einem m beli belieb ebte ten n Ziel Zielge gege gens nsta tand nd de derr Pole Polemi mik k in de den n Dozentenlagern. (Bezeugt durch H. G. Gadamer, Gerh. Kruger, W. Brocker.) Sel elbs bstt die Vor Vortr trii iige ge,, die ich ich nac ach h 1934 934 se selt lten en ge gen nug in rein ein wiss wi ssen ensc scha haft ftli lich chen en Bezi Bezirk rken en hi hiel elt, t, wurd wurden en von von de derr hies hiesig igen en Parteizeitung jedesmal inätsfii einer widerlichen Weise die derzei derzeitig tigen en Uni Uniyer yersit sitäts fiihnm hnmgen gen kön könnte nten n sic sich hangepobelt jed jedesm esmal al und nur schwer aufraffen, gegen dieses Treiben einzuschreiten. Die Vortriige wurden wur den gehalt gehalten: en: 193 1935: 5: »Vom »Vom Urspr Ursprung ung des Kunstw Kunstwerk erks«, s«, 193 1938: 8: »Die Begründung des neuzeitlichen Weltbildes durch die Metaphysik«, 1941: »Holderlins Hymne >Wie wenn am Feiertage. ..«< und 1943: »Holderlingedenkfeier«. »Holderlingedenkfeier«. Dies Di eses es Kess Kessel eltr trei eibe ben, n, das das si sich ch au auch ch au auff mein meine e Vo Vorl rles esun unge gen n erstreckte, hatte langsam den beabsichtigten Erfolg. Im Sommersemester 37 erschien in einem Seminar ein Dr. Hancke aus Berl Be rlin in,, der, der, sehr sehr be bega gabt bt und und inte intere ress ssie iert rt,, bei bei mir mir mi mita tarb rbei eite tete te.. Alsbald gestand er mir, er koD?e mir nicht länger yerheimlichen, daß da ß er im Auft Auftra rag g von von Dr. Dr. Sche Scheel el ar arbe beit ite, e, de derr dama damals ls de den n SDSDHa Haup upta tabs bsch chni nitt tt Si Siid idwe west st leit le itet ete. e.Rektorat Dr Dr.. Sche Scder heel eleigentliche ha habe be ihn ihGrund n da dara rauf  uf  aufmerksam gemacht, daß mein sei

 

für das nicht-nationalsozialistische Gesicht und die laue Haltung der Frei eibu burrge gerr Uniy niyers ersität ität.. lch lch moch mochte te mir hier ier ke kerrn Ve Verrdiens ienstt zurechnen. lch erwiihne dies nur, um anzudeuten, daß die 1933 einsetzende Gegnerschaft sich durchhielt und yerstürkte. Derselbe Dr. Hancke sagte mir auch, daß im SD die Auffassung herrsche, daß ich mit den Jesuiten zusammenarbeite. In der Tat waren in meinen Vorlesungen und Vbungen bis zuletzt Angehorige katholischer Orden (insbesondere Jeesuiten undha Franziskaner aus Frei Fr eibu burg rger er Nied Ni eder erla lass ssun ung) g).. Dies Diese He Herr rren en hatt tten en ge gen nau auso so der die die Moglichkeit der Mitarbeit und der Forderung durch meine Vbungen wie andere Studierende. Eine Reihe von Semestern hindurch waren die Jesuiten-Patres Prof. Lotz, Rahner, Huidobro Mitglieder meines Oberseminars; sie waren oft in unserem Haus. Man braucht ihre Schriften nur zu 41 lesen, um sogleich den EinfluB meines Denkens zu erkennen, der auch nicht abgeleugnet wild. Auch später erstreckten sich die Nachiorschungen der Gestapo bei mir ausschließlich auf katholische Mitglieder meines Seminars -P. Schumacher, Dr. Guggenberger, Dr. Bollinger (im Zusammenhang der Miinchner Studentenaktion Scholl, für welche Aktion man einen Herd in Freiburg und in meinen Vorlesungen suchte). Vordem Vor dem sch schon, on, nach nach der Amtsni Amtsniede ederle rlegun gung, g, wurde wurde bea beanst nstand andet, et, daß da ß ic ich h fr früh üher eren en Schü Schüle lern rn (Nich Nichta tari rier ern) n) de den n Be Besu such ch me mein iner er Vorlesungen erlaubte. Ferner Fer ner ist bek bekann annt, t, daß meine meine drei drei tiicht tiichtigs igsten ten Sch Schiil iiler, er, die den Nachwu Nac hwuchs chs in der Phi Philos losoph ophie ie in sei seinen nen Dur Durchs chschn chnitt itt erhebl erheblich ich überragt über ragten, en, jahrelang jahrelang zurü zurückges ckgesetzt etzt wurd wurden, en, well sie Heide Heidegger gger-Schiiler waren (Gadamer, G. Kriiger und Brocker). Sie wurden erst beru be rufe fen, n, al alss man man sc schl hlie ießl ßlic ich h um ihre ihre Qu Qual alif ifik ikat atio ion n nich nichtt mehr mehr herumkam und der Skandal öffenkundig wurde. Seit Se it 1938 1938 war war die die Nenn Nennun ung g mein meines es Name Namens ns in Ze Zeit itun unge gen n un und d Zeitschriften, dieerscheinen Besprechung meinerverboten. Schriften,Zuletzt soweit diese noch in insgleichen Neuauflagen könnten, wurde auch das Erscheinen von Neuauflagen von »Sein und Zeit« und des Kantbu Kantbuche chess unters untersagt agt,, obwohl obwohl die Ver Verleg leger er das notig notige e Papier bereitliegen hatteD.  Trotz dieses Totschweigens im eigenen Land versuchte man, mit meinem Namen im Ausland Kulturpropaganda zu treiben und mich zu Vortragen zu bewegen. Ich habe alle derartigen Vortragsreisen nach Spanien, Portugal, Italien, Ungarn und Rumanien abgelehnt; auch au ch mi mich ch nie nie an den den Wehr Wehrma mach chts tsvo vort rtri riig igen en der der Faku Fakult ltat at in Frankreich beteiligt. Für die Art, wie man meine philosophische Arbeit beurteilte und auszuschalten versuchte, mogen folgende Tatsachen spre chen: 1. Beim internationalen PhilosophenkongreB in Präg 1935 gehorte

 

ich weder der deutschen Delegation an, noch wurde ich überhaupt zur Teilnahme eingeladen. 42 ;;. ~ 2. In der gleid!en Weise sollte id! beim DescarteskongreB in Paris 1937 ausgesd!altet bleiben. Dieses Vorgehen gegen mid! wirkte in Paris so befremdend, daß die KongreBleitung in Paris von sid! aus durd! Prof. Bremer von der Sorbonne bei mir anfragte, weshalb id! nid!t zur deutsd!en Delegation gehore. Der KongreB wolle von sid! aus mid! einladen, einen Vortrag zu halten. Id! erwiderte, man moge sid! in Berlin Berlin beim Reichserziehun Reichserziehungsmi gsministe nisterium rium über diesen Fall erkundigen. Nad! einiger Zeit kam von Berlin eine Aufforderung an mid! mi d!,, nad! nad!tr trag agli lid! d! nod! nod! der der De Dele lega gati tion on beiz beizut utre rete ten. n. Das Das Ga Ganz nze e vollzog sid! in einer Form, die es mir unmoglid! mad!te, mit der deutsd!en Delegation nad! Paris zu gehen. Während des Krieges wurde die Veröffentlid!ung von Darstellungen derr deut de deutsd sd!e !en n Ge Geis iste tesw swis isse sens nsd! d!af aftt vorb vorber erei eite tet. t. Die Die Abte Abteil ilun ung g »Sys »S yste tema mati tisd sd!e !e Phil Philos osop opme me« « st stan and d ti tint nter er der der Leit Leitun ung g vo von n Nic. Nic. Hartmann. zum Zwecke der Planting dieses Unternehmens fand in Berlin eine dreitagige Besprechung statt, zu der alle Professoren der Philosophie außer Jaspers und mir eingeladen waren. Man könnte unss de un desh shal alb b nid! nid!tt brau braud! d!en en,, we weil il im Zusa Zusamm mmen enha hang ng di dies eser er Publikation ein Vorstoß gegen die »Existenzphilosopme « geplant wurde, der dann aud! zur Aus führung kam. Aud! Au d! me merr ze zeig igte te si sid! d!,, wie wie sd!o sd!on n währ währen end d de dess Rekt Rektor orat ats, s, eine eine seltsame Neigung der Gegner, sid! trotz der Gegnersd!aft tinter sid! gegen alles zu verbiinden, wodurd! man sid! geistig bedroht und in Frage gestellt fiihlte. Anein,Bewegung aud! dieseunserer Vorfalle sind nur ein fliid!tiger Sd!ein Wogen einer Gesd!id!te, deren Dimension dieauf Deutsd!en aud! au d! je jetz tztt nod! nod! nid! nid!tt ahne ahnen, n, nad! nad!de dem m die die Kata Katast stro roph phe e üb über er si sie e hereingebrod!en ist. 43

Sponsor Documents

Or use your account on DocShare.tips

Hide

Forgot your password?

Or register your new account on DocShare.tips

Hide

Lost your password? Please enter your email address. You will receive a link to create a new password.

Back to log-in

Close